Brandenburgs Arzneimittelversorgung wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei einem Apothekerprotest am Mittwochnachmittag gesichert. Das Gesundheitsministerium erklärte, es sei davon auszugehen, dass sich viele Apotheken an den Protesten beteiligten und zumindest vorübergehend geschlossen seien. Daher werden die dem Notdienst zugeordneten Apotheken ohne Einschränkungen geöffnet sein. Informationen zur nächstgelegenen Notfallapotheke finden Sie auf der Website der Apothekerkammer Brandenburg.
Der Apothekerverband Brandenburg ruft nach einer Rede, zu der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) beim Deutschen Apothekerfest in Erdorf in Düsseldorf erwartet wird, dazu auf, die Apotheken am Mittwoch zwischen 13 und 16 Uhr zu schließen. Das Apothekenpersonal soll die Möglichkeit haben, die Präsentation online anzusehen. Landesvorsitzender Olaf Behrendt forderte eine Erhöhung der Gebühren der Brandenburger Apotheken. Er kritisierte auch, dass Geburtenengpässe immer weiter verbreitet seien.
In Brandenburg protestieren am Mittwoch auch die Hausärzte: Viele Kliniken bleiben an diesem Tag geschlossen oder schränken ihre Versorgung ein, so die Hausärztekammer Brandenburg. „Unsere derzeitige Vergütung wird den wachsenden Anforderungen der Arztpraxen an uns einfach nicht gerecht“, erklärte Vorsitzende Karin Harre. Inflation, steigende Arbeitnehmerlöhne, steigende Energie- und Mietkosten sowie wachsende Bürokratie und digitale Belastungen werden den Praxen die Grundlage für eine zuverlässige Versorgung entziehen.