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Sexualisierte Gewalt: Bistum Aachen veröffentlicht Namen

Im Zuge der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt durch Priester und andere kirchliche Beschäftigte hat das Bistum Aachen die Namen von 53 Tätern und mutmaßlichen Tätern im Internet veröffentlicht. Man wolle Betroffenen Mut machen, sich mitzuteilen, sagte Bischof Helmut Dieser am Mittwoch in Aachen bei einer digitalen Pressekonferenz. «Mit der Nennung der Namen gehen wir dabei weiter voran.» Das katholische Bistum ist das erste in Deutschland, das diesen Schritt geht.

Kriterien für die Namensnennung sind nach Angaben des Bistums eine einschlägige staatliche oder kirchenrechtliche Verurteilung sowie mindestens ein positiv beschiedener Antrag von Betroffenen auf Anerkennung des Leids. In diesem Fall wird von «einem mutmaßlichen Täter» gesprochen. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes sei überdies Voraussetzung, dass die Person vor mehr als zehn Jahren gestorben sei.

Nach Angaben des Bischofs ist unter den 53 genannten Namen nur ein Laie, die übrigen seien Priester. Unter den Namen der mutmaßlichen Täter findet sich auch der Name eines im Jahr 1986 verstorbenen Weihbischofs. «Ich verstehe, dass dies für viele ein Schock sein muss», sagte der Aachener Bischof. Dieser ist auch Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz.

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