Nach der vorläufigen Einstellung des Spiel- und Trainingsbetriebs von Makkabi Berlin infolge des Terrorangriffs der Hamas auf Israel hat sich der Senat hinter den jüdischen Verein gestellt. «Ich kann die Entscheidung des TuS Makkabi sehr gut nachvollziehen und versichere dem gesamten Sportverein meine tiefe Solidarität und Unterstützung», erklärte Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) am Donnerstag. Der Staatssekretär für Integration, Max Landero (SPD), habe diese Botschaft dem Vorstand des Vereins übermittelt.
«Menschen jüdischen Glaubens müssen sicher in Berlin leben können. Dafür trägt der Senat und auch mein Haus eine große Verantwortung», so Kiziltepe. «Wir müssen noch stärker als bisher gegen Antisemitismus vorgehen. Antisemitische Akteure und Hetzer werden wir auf unseren Straßen nicht akzeptieren.»
Essentiell sei, weiter intensiv in der Antisemitismus-Prävention zu arbeiten, diese zu stärken und auszubauen. «Durch das Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus fördert mein Haus im Jahr 2023 19 Projekte im Bereich Antisemitismus-Prävention», berichtete die Senatorin.
Makkabi Berlin hatte am vergangenen Samstag auf seiner Facebook-Seite bekannt gegeben, dass alle für den Sonntag angesetzten Begegnungen sowohl beim Basketball als auch beim Fußball abgesagt worden seien. Der Dachverband Makkabi Deutschland nannte Sicherheitsgründe. «Dass wir aufgrund einer Eskalation im Nahen Osten einen sicheren Spiel- und Trainingsbetrieb eines jüdischen Vereins nicht mehr aufrechterhalten können, ist eine absolute Niederlage für uns alle», sagte Verbandspräsident Alon Meyer der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Mittwoch).