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Senat legt neue Strategie für Fachkräfte vor: Kritiker melden Zweifel an.

Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften ist zu einem wachsenden Problem geworden, da sich die Arbeitswelt rasch weiterentwickelt. In Hamburg bemühen sich alle Akteure des Arbeitsmarktes um Zusammenarbeit durch einen neuartigen Ansatz.

Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD).
Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD).

Stellenmarkt - Senat legt neue Strategie für Fachkräfte vor: Kritiker melden Zweifel an.

Um die Arbeitskraft in Hamburg zu verbessern, hat das rote-grüne Senat ein neues Kompetenzkonzept vorgestellt. Das Ziel der "Hamburger Strategie zur Sicherstellung der Arbeits- und Kompetenzverfügbarkeit" ist es, die Herausforderungen des sich verändernden Arbeitsmarktes anzugehen, indem alle Marktakteure zusammenarbeiten, erklärte der Sozialsenator Melanie Schlotzhauer (SPD) bei der Präsentation im Rathaus am Dienstag.

An der Konzeption der Strategie beteiligt waren mehrere Behörden, die Arbeitsagentur, die Industrie- und Handelskammer, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Arbeitgebervereinigung Nord. Schlotzhauer erklärte, dass der Arbeitsmarkt durch Demografische Veränderungen, Digitalisierung, Zuwanderung und Streben nach Umweltneutralität verändert wird.

Die Strategie enthält fünf Handlungsbereiche. Attraktive Arbeitsbedingungen in Hamburg sollen qualifizierte Arbeitskräfte in der Stadt halten und neue anlocken. Zielpunkte in diesem Zusammenhang sind gerechte Löhne, gerechte Arbeitsverträge, harmonisches Arbeits-Lebens-Gleichgewicht und Unternehmenspolitiken, die Diskriminierung und Vielfalt betonen.

Der Vorsitzende des DGB Hamburg kommentierte diesen Teil des Plans, indem er sagte: "Das wichtigste Standortaspekt, aus Sicht des DGB Hamburg, wird der erste Pfeiler der neuen Strategie sein: die Gewährleistung von guten Arbeitsbedingungen, die einen angemessenen Lohn und stabile Perspektiven bieten."

Jungen Menschen sollte bessere Unterstützung bei der Übergang von der Schule in die Beschäftigung erhalten, um Ausbildungsrollen zu erfüllen. Das Jugendamt für Arbeitsvermittlung hilft Menschen mit Behinderungen, den Arbeitsmarkt zu betreten.

Durch angemessene Ausbildung im Kontext der Weiterbildung sollen Menschen besser in einem sich verändernden Arbeitsumfeld ausgerüstet werden. Ziel ist "die Instruktion von Beschäftigten in Unternehmen, den Arbeitslosen und Einwanderern, um der Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften in Menge und Qualität zu entsprechen."

Durch die Chancengabe an unterrepräsentierten Gruppen, wie beispielsweise Menschen mit geistiger Behinderung, die jetzt von Einrichtungen wie dem Hamburger Gesundheits- und Arbeitszentrum unterstützt werden, um ihre Beschäftigung zu erhalten, kann die Arbeitsnutzung erhöht werden.

Beide UVNorth-Vorstandsvorsitzende Thomas Frolich und die Strategie-Befürworter sehen dies als "eine günstige Entwicklungsinitiative für alle in Hamburg, unabhängig von ihrem Nachnamen und ihrer Herkunft". Es symbolisiert eine Stimmung der Willkommenheit und Inklusion.

Bemerkenswert ist, dass die Opposition Zweifel an der Wirksamkeit der Strategie hat. Goetz Wiese, der CDU-Sprecher für Wirtschaftspolitik, kritisierte sie als "beschreibend und machtlos". "Ein großer Fehler ist, dass die Strategie nicht proaktiv vom Wirtschafts- und Innovationsamt (BWI) entwickelt wurde. Es handelt sich um die Förderung des potenziellen Potenzials für den Hamburger Wirtschaftsstandort und die Metropolregion. 'Das BWI benötigt eine klare Mandatsbefugnis."

FDP-Abgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein kritisierte den Plan wegen seiner unscharfen Natur. Stattdessen argumentierte sie, dass der Plan die Neuorganisation der Jugendbeschäftigungsagentur, die Erneuerung des Hamburger Berufsbildungswerkes und die Überprüfung der bisherigen strategischen Initiativen umfasst. "Es gibt noch eine große Arbeit für die Beteiligten, bevor diese Kompetenzarbeitsstrategie wirklich produktiv werden kann."

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