Ein seltener Fischadler machte sich auf den Weg von Schweden nach Niedersachsen. Rochus Brotzer vom Harzfalkenhof in Bad Sachsach sagte am Donnerstag, das Tier sei auf dem Weg in den Harz, wo ein Wanderer es tot aufgefunden habe. Er hat das Tier letztes Wochenende adoptiert, um wieder zu Kräften zu kommen. Mittlerweile geht es dem Vogel deutlich besser und er soll bald wieder im Harz ausgewildert werden.
„Wir hatten Glück, dass die Füchse nicht schneller wurden“, sagte Brozer. Fußring sagte, nach einer langen Reise sei der Adler mehr als 970 Kilometer von Stockholm entfernt gekommen und er müsse den Kreislauf des Tieres mit Elektrolyten stabilisieren. Wenn der Fischadler in der Zwischenzeit vorgeschnittenen Fisch bekommt, kann er sich wieder selbst ernähren. „Er wird gesund sein“, ist sich Brozer sicher.
Falconer war zunächst überrascht, als der Wanderer ihm von dem Tier erzählte. „Sie dachte, er wäre vor uns weggelaufen. Es brauchte starke Winde, um so weit zu kommen.“ Ungeachtet dessen ist der Vogel sehr selten, was den Fund noch spezieller macht. Derzeit steht er in Kontakt mit den Stockholmer Behörden. Bisher hat sich niemand gemeldet, den Adler zurückholen zu wollen. Allerdings ist er auch eher ungewöhnlich, weshalb er in Zukunft möglicherweise im Harz beheimatet sein könnte.