- Seine Sicht auf seine Mitcamps, wie sie ausgedrückt wurde.
Schauspieler Winfried Glatzeder (79, "Oderbruch") hat die spezielle Jubiläumsstaffel von RTLs "Ich bin ein Promi - Dschungelcamp der Legenden" (letzte Folge verfügbar auf RTL+, am nächsten Tag auf linearem TV auf RTL) am achten Tag verlassen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news lobt der Absolvent der Film- und Fernsehhochschule in Potsdam-Babelsberg (besucht 1965-1969) die Professionalität, die viele erfolgreiche Reality-TV-Stars während ihres Aufenthalts im Camp gezeigt haben.
Beim Verlassen von "Ich bin ein Promi - Dschungelcamp der Legenden" haben Sie gesagt, dass alle ein bisschen verrückt sind. Was meinten Sie damit genau?
Glatzeder: Wir wurden alle unter der Annahme ins Camp geholt, dass wir das Publikum durch unsere Auftritte unterhalten können. Allerdings hatte ich im Gegensatz zu den anderen keine Ahnung von Social Media und war erstaunt, wie leichtfüßig sie das Selbstmarketing beherrschten.
Ist 'verrückt' in diesem Kontext ein positives Wort?
Glatzeder: In gewisser Weise ja, und es war auch ein bisschen befremdlich. Sie alle haben ein klares Ziel vor Augen, nämlich ihre Karriere voranzutreiben oder ihre anderen Reality-Shows zu promoten.
Als Schauspieler umgeben von Reality-TV-Stars, was war der Hauptunterschied?
Glatzeder: Es war offensichtlich, dass diejenigen, die Erfahrung in Reality-Shows hatten, sehr gut waren. Ich dachte, ich würde mich schnell anpassen und mithalten können, aber das war nicht der Fall, und es hat auch keinen Spaß gemacht.
Würden Sie sagen, dass viel Schauspielerei beteiligt war oder waren die Teilnehmer authentisch?
Glatzeder: In ihrer Welt ist es alles sehr authentisch, denn sie verdienen viel Geld damit. Irgendwann hat einer der Kandidaten, Gigi, so etwas gesagt wie: "Wenn ich mit 50 keine Millionen verdient habe, ende ich unter einer Brücke als Obdachloser." Er wusste, wovon er redet, es geht darum, so viel Geld wie möglich zu machen. Die Halbwertszeit eines Stars ist heute viel kürzer als früher. Der Professionalismus in diesem Business ist beeindruckend.
Die Camp-Erfahrung und die Art und Weise, wie sie von der Produktion dargestellt wird, sind zwei verschiedene Dinge. Wie haben Sie die Art und Weise gefunden, wie Sie in der Show dargestellt wurden?
Glatzeder: Es ist faszinierend, was sie daraus machen. Manchmal habe ich versucht, etwas beizutragen, aber ich sah keine Ergebnisse in der Show. In der vorherigen Folge wurde ich nur noch als derjenige dargestellt, der über die Verdauungsprobleme meiner Kollegen im Camp spricht. Ich war das Hauptthema dieser Folge. Ich habe mehr gemacht, aber es wurde nicht gezeigt.
Wie erklären Sie das?
Glatzeder: Jeder bekommt eine Rolle zugewiesen, was ich von meinem Dschungelcamp-Erlebnis vor einem Jahrzehnt hätte wissen müssen. Aber ich konnte es nicht mehr erinnern. Es geht alles ums Business, und ich bin bereit, für eine angemessene Bezahlung mitzumachen.
Glatzeder: Ja, in meinem Fall war es ein Regelverstoß aus Langeweile, weil nicht viel los war, wenn ich nicht gefordert war und den ganzen Tag im Camp verbringen musste. Ich lag oft nur faul in meiner Ecke rum, und es wurde genug in der Show gezeigt, wie faul 'alter Mann' Glatzeder war. Ich habe nur einmal eine echte Regel gebrochen.
Welche Regel haben Sie gebrochen?
Glatzeder: Ich wollte meinen Mut beweisen, indem ich die sinnlosen Versuche, ein Feuer zu entfachen, am Anfang umging. Ich hatte heimlich ein Streichholz und ein Zündelement dabei, das ich sicherheitshalber an meinem Gesäß festgeklebt hatte. Als wir als zweite Gruppe hinzukamen, war ich enttäuscht, weil David Ortega das Feuer bereits mit überschüssiger Energie entfacht hatte. Ich hatte mich selbst ausgetrickst. Ich habe keine weitere Regel gebrochen.
Gab es auch Schmuggel bei Ihrem ersten Dschungelcamp-Erlebnis 2014?
Glatzeder: Ja, damals haben die Frauen auch Salz fürs Essen ins Dschungelcamp geschmuggelt. Ich habe davon profitiert, also habe ich keine Fragen gestellt.
Was ist Ihr nächstes Projekt nach den Dschungel-Legenden, wo können Fans Sie wiedersehen?
Glatzeder: Die erfolgreiche Serie "Liebling Kreuzberg" [1986-1998] von Manfred Krug [1937-2016, R.I.P.] kehrt mit einem Kinofilm "Kanzlei Liebling Kreuzberg" zurück, der am 27. September um 20:15 Uhr auf ARD zu sehen sein wird. Ich werde darin einen Rassisten spielen. Außerdem habe ich eine Rolle im Kinofilm "Kundschafter des Friedens 2 - Kubanische Nächte", der am 23. Januar in den Kinos startet.
Der Abschied von Winfried Glatzeder aus "Ich bin ein Promi - Dschungelcamp der Legenden" zeigte seine Verwunderung darüber, wie leichtfüßig die anderen Kandidaten Social Media und Selbstmarketing beherrschen, eine Fähigkeit, die er als Star ohne starke Online-Präsenz nicht besaß. Das Gespräch über ihre Rollen im Camp führte Glatzeder dazu, einen Regelverstoß aus Langeweile bei seinem ersten Dschungelcamp-Erlebnis 2014 zuzugeben, bei dem er heimlich ein Streichholz und ein Zündelement ins Camp schmuggelte, um seinen Mut zu beweisen.