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Segel-WM: Flaute bringt Glück und Pech für Team Germany

Windsurf-Weltmeister Sebastian Kördel
Deutschlands dominierender Windsurfer, hier im Einsatz bei der Kieler Woche.

Erstmals musste am Freitag bei der WM aller zehn olympischen Disziplinen in Den Haag ein Wettkampf ohne Medaillenrennen beendet werden. Die Skiff-Seglerinnen, die in kleineren Booten unterwegs sind, kürten ihre Champions den Hauptrundenplatzierungen entsprechend, weil der Wind fürs Finale fehlte. Wie bei den Frauen fielen die Entscheidungen im Männer-Skiff 49er zwar mit Finale, aber ohne deutsche Beteiligung.

Nach einem windarmen Freitag wird es zum Wochenende aus deutscher Sicht aber wieder spannend: Windsurf-Weltmeister Sebastian Kördel verteidigt am Samstag seinen Titel. Die Absage der letzten Rennen für die neu-olympischen iQFoiler brachte dem Radolfzeller den direkten Einzug ins Halbfinale. Der Weltmeister von 2022 freut sich auf bessere Winde: «Wir rechnen mit 15 bis 20 Knoten, das passt», sagte der 32-Jährige der Deutschen Presse-Agentur im WM-Hafen.

Für Kiterin Leonie Meyer (Kiel) dagegen kam die Flautenabsage der letzten WM-Rennen am Freitag unglücklich. Nach Bruch und nicht selbst verursachten Folgeproblemen am Vortag, die sie von Platz vier auf 14 haben fallen lassen, wurde sie der Chance beraubt, mit mindestens einem Rennen eines ihrer hohen Bruch-Resultate zu streichen und noch ins Finale der Top-Ten vordringen zu können: «Das ist schon gemein, aber der gesicherte Nationenstartplatz für Olympia 2024 ist ein kleines Trostpflaster», sagte die 30-Jährige.

Ihr NRV-Vereinskamerad Philipp Buhl wird gleichzeitig darum kämpfen, seine desaströsen Ergebnisse vom Vortag zu kompensieren. Der Weltmeister von 2020 war von Platz vier auf Platz zwölf abgestürzt, will aber am Samstag um den Einzug ins Medaillenrennen der Ilca-7-Flotte am Sonntag kämpfen. «Für mich kann diese WM keine Super-WM mehr werden. Aber ich werde mein Bestes geben, den Schaden mit einem Top-Ten-Resultat zu begrenzen.»

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