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Sechs Abgeordnete aus Hessen ziehen in das EU-Parlament ein.

Europa hat entschieden. Die hessische Vertretung im Europäischen Parlament in Brüssel verschiebt sich. Die CDU jubelt. Und der Landesvorsitzende Rhein bringt in der Diskussion das Thema "Neuwahlen" ins Spiel.

Die Flaggen der europäischen Mitgliedsstaaten wehen vor dem Gebäude des Europäischen Parlaments in...
Die Flaggen der europäischen Mitgliedsstaaten wehen vor dem Gebäude des Europäischen Parlaments in Brüssel.

Die Europäische Union - Sechs Abgeordnete aus Hessen ziehen in das EU-Parlament ein.

Nach dem Europawahl mit dem Sieg der CDU in Deutschland werden sechs Vertreter aus Hessen im anstehenden Europäischen Parlament sitzen. Laut Mitteilung des hessischen Landeswahlleitungsamtes am Montag sind Sven Simon und Heinz Michael Gahler von der CDU, Christine Anderson von der AfD, Martin Karl Christian Häusling von den Grünen und Udo Bullmann Sozialdemokrat, wobei Engin Eroğlu die Freien Wähler repräsentiert. Hessens CDU hat die Europawahl am Sonntag gewonnen.

Mit der vorherigen EU-Wahl 2019 gab es noch sieben hessische Politiker im Europäischen Parlament. Die FDP-Politikerin Nicola Beer hatte ihren Mandat um etwa sechs Monate zuvor aufgegeben, um Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg zu werden. Zu dieser Zeit wurde ihr Nachfolger in der Europäischen Parlament Jan-Christoph Oetjen aus Niedersachsen. Isabel Schnitzler, die hessische FDP-Kandidatin für die Wahl am Sonntag, ist nicht in das Europäische Parlament gekommen. Aktuell ist Deutschland im Europäischen Parlament mit 96 Abgeordneten vertreten.

"Ein Signal für Stabilität"

Hessens CDU-Vorsitzender und Ministerpräsident Boris Rhein sieht den Sieg der CDU als Signal für Stabilität. Nach seiner Aussage haben die Wähler eine klare Nachricht für die CDU und gegen die Bundesregierung gesendet. Die Union erhielt fast doppelt so viele Stimmen wie alle drei Verkehrslichtparteien zusammen. "Die Union ist das letzte Volkspartei in Deutschland", sagte Rhein.

Rhein sprach auch über die Verluste der Verkehrslichtparteien (SPD und Grüne) in Bezug auf eine mögliche Neuwahl in Deutschland. Er sagte zu Hit Radio FFH, "Die Frage ist, ob die Kanzlerin überhaupt noch eine Mehrheit im Parlament hat." Er schlug vor, dass Olaf Scholz (SPD) Klarheit über "neue Wahlen" oder "eine neue Begründung der deutschen Politik" geben sollte. Allerdings gab der Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag zu, "Der Wahltermin bleibt im Herbst des nächsten Jahres wie üblich, und so planen wir weiter."

Sieg rechter Parteien

Hessens Europaminister Manfred Pentz (CDU) fragte in einem Interview mit Hit Radio FFH, warum Menschen für rechte Parteien gestimmt haben. Seine Antwort lautete, dass sie vielleicht so getan haben, weil sie "eine klarere und bessere Migrationspolitik in Europa wünschen". Anti-europäische Parteien seien stets eine Sorge, so Pentz, denn die Zukunft sei mit einem vereinten Europa in Sicherheit, Frieden und Freiheit verbunden. Wenn Deutschland wie Großbritannien aus der EU aussteigen würde, wäre es nicht mehr ein Spieler auf der Welt.

Die CDU gewann in Hessen 4,2 Prozentpunkte im Vergleich zur EU-Wahl fünf Jahre zuvor und sicherte sich somit 30,0 Prozent. Die SPD folgte in zweiter Position mit 16,4 Prozent (minus 2,0 Prozentpunkte). Die AfD gewann zusätzlich 3,7 Prozentpunkte und belegte den dritten Platz mit 13,6 Prozent. Die Grünen verloren 10,5 Prozentpunkte und belegten den vierten Platz mit 12,9 Prozent. Die FDP konnte ihr Ergebnis fast konstant halten und erreichte 6,3 Prozent. Die neue Partei Allianz Sahra Wagenknecht erhielt 4,4 Prozent in Hessen seit ihrer Gründung. Es gab einen deutlichen Anstieg an Wahlbeteiligung - es waren 63,1 Prozent (2019: 58,4 Prozent). Wähler im Alter von 16 und 17 Jahren konnten zum ersten Mal in Hessen wählen.

Die Ergebnisse der Europawahl 2024:

  • Europawahl 2024

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