Die Vorsitzende des zuständigen Kreistages hatte Ministerpräsidentin Manuela Schweisig (SPD) nach Protesten gegen Flüchtlingsunterkünfte in Upal zu einer Dorfversammlung eingeladen. Thomas Grote (CDU) sagte am Dienstag: „Wir haben ein Thema, das in der vordersten Reihe der Gesellschaft diskutiert wird, daher erwartet der Kreistag Mecklenburg-Nordwest am Freitag auch in Grevesmühlen ein Front-Row-Treffen der Landespolitik.“ Neben Vech lud er auch den christlichen Innenminister (SPD) ein. Der Leiter der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern befindet sich derzeit wegen einer Infektion mit dem neuen Kronenvirus in Isolation.
Pläne zum Bau von Flüchtlingsunterkünften für 400 Menschen im 500-Einwohner-Dorf Uppar haben laut dem Kreistagsvorsitzenden Angst und Unzufriedenheit geschürt. Die aktuelle Situation soll bei einer Bürgerversammlung im nahe gelegenen Grevesmühlen erläutert werden. Das gaben Landrat Tino Schomann (CDU) sowie Vertreter des Innenministeriums, des Nahbusunternehmens Nahbus, der Polizei und des Roten Kreuzes bekannt.
Bei Protesten gegen die Entscheidung des Bezirksrats kam es am vergangenen Donnerstag zu Ausschreitungen. 120 Polizisten schützten bis zu 700 Demonstranten im obersten Stockwerk der Versammlung. Laut Polizei waren auch Vertreter rechtsextremer politischer Gruppierungen vor Ort.