Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hofft nach der Parlamentswahl in Polen auf wieder engere Kontakte zum Nachbarland. «Für uns in Mecklenburg-Vorpommern sind gute Beziehungen zu unserem direkten Nachbarn Polen von besonderer Bedeutung», sagte die SPD-Politikerin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Schwerin.
Mecklenburg-Vorpommern pflege seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit in Wirtschaft und Kultur mit der Metropolregion Stettin. Von der polnischen Hafenstadt erhofft sich das Land Wachstumsimpulse vor allem für den Osten des Bundeslandes. «Vorpommern und Westpommern können das Herzstück eines neuen, grenzüberschreitenden Raumes der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, des kulturellen Austauschs und der persönlichen Begegnungen werden», hatte Schwesig im Sommer 2022 bei einem Besuch in Stettin erklärt.
«Ich hoffe, dass ein Wechsel in Polen dazu beiträgt, dass wir auch insgesamt wieder zu einer Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen kommen», sagte Schwesig nun in Schwerin weiter. Als direkte Nachbarn habe man viele gemeinsame Aufgaben, die man auch gemeinsam lösen solle. Schwesigs persönliches Engagement für das russisch-deutsche Pipeline-Projekt Nord Stream 2 war in Warschau seinerzeit allerdings mit Argwohn registriert worden.
Bei der Wahl in Polen hatte das oppositionelle Dreier-Bündnis am Sonntag laut dem amtlichen Endergebnis eine deutliche Mehrheit der Parlamentssitze errungen. Dies gab die Wahlkommission in Warschau am Dienstag nach Auszählung aller Stimmen bekannt. Die bisher regierende nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) wird demnach zwar im neuen Parlament erneut stärkste Kraft, erreicht aber nicht die absolute Mehrheit.
Mecklenburg-Vorpommern und Polen verbinden viele gemeinsame Themen. Zuletzt ging es insbesondere auch um die Zusammenarbeit an der deutsch-polnischen Grenze.