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Schweizer Volkswagen-Dieselbesitzer lässt Klage fallen

Volkswagen
Das Markenhochhaus von Volkswagen auf dem Gelände des Autokonzerns in Wolfsburg.

Schweizer Volkswagen-Besitzer könnten im Dieselskandal mit leeren Händen dastehen: Sammelklage in Deutschland von 2.000 Besitzern von Volkswagen-Dieselautos mit manipulierten Motoren eingereicht. entschädigungslos verworfen. Das sagte die Fédération romande des consommateurs (FRC), eine Verbraucherschutzgruppe in der Westschweiz, am Samstagabend auf einen Bericht des französischsprachigen Senders RTS. Laut FRC fordern die Kläger eine Entschädigung zwischen 1.600 und 5.000 Euro.

Es ist ein echter Skandal, dass die Schweizer faktisch die einzigen Personen sind, die an Volkswagen beteiligt sind, wenn man bedenkt, dass die Verantwortlichen kriminalisiert wurden. Sophie Michaud Gigon, FRC-Generalsekretärin des öffentlich-rechtlichen Senders RTS, sagte, dass für den Vorfall keine Entschädigung gewährt werden könne.

Bis Ende 2017 hatten mehr als 2.000 Menschen ihre Rechte auf den Rechtsdienstleister myRight übertragen und forderten eine Entschädigung. Die in Deutschland eingereichte Sammelklage wurde von einer Berliner Anwaltskanzlei gegen den Automobilhersteller eingereicht.

Nachdem die erste Klage des Volkswagen-Eigentümers gescheitert war, erwiesen sich die Rechtskosten und die Kosten für den gegnerischen Anwalt letztendlich als zu hoch, sagte das FRC. „Angesichts der geringen Erfolgsaussichten hat myRight beschlossen, den Rechtsstreit nicht fortzusetzen“, sagte der Verbraucheraktivist. Schweizer Volkswagen-Besitzer haben nun die Möglichkeit, Einzelklagen einzureichen, was laut RTS teuer und kompliziert wäre.

Der Volkswagen-Konzern hat laut FRC fast 30 Milliarden Schweizer Franken für Entschädigungen und Anwaltskosten ausgegeben. Im Jahr 2018 führte eine Klage des Verbraucherverbandes VZBV zu einem Vergleich zugunsten von 260.000 Kunden. Die Entschädigungsbeträge liegen zwischen 1.350 und 6.257 Euro pro Person.

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