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Schweitzer will "auf Tiktok und an den Schaltern" präsent sein

Alexander Schweitzer will ein zuhörender Ministerpräsident sein, der "auch auf Tiktok und an der Theke präsent ist". Drei Schwerpunkte seiner künftigen Politik hat er bereits vor seiner Wahl formuliert.

Alexander Schweitzer will ein zuhörender Premierminister sein.
Alexander Schweitzer will ein zuhörender Premierminister sein.

Neuer Premierminister - Schweitzer will "auf Tiktok und an den Schaltern" präsent sein

Der erste Sechsjahre des Lebens von Alexander Schweitzer wurden auf Frachtschiffen verbracht - danach war es ein dauerhafter Umzug auf das Land in Bad Bergzabern, in der Pfalz. Der 2,06 Meter große Sozialdemokrat ist, wie er selbst beschreibt, ein "Bauerntöchterkind" und der erste in seiner Familie, der das Abitur abgelegt hat. Ab donnerstag wird der kommunikative 50-Jährige an der Spitze von Rheinland-Pfalz sein. Bildung, Regionen und Demokratie sind die ersten Prioritäten des Rechtsanwalts in der Interview-Aussage der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Schweitzer kommt aus einer Familie von Binnenschiffern, die zwischen Deutschland und den Benelux-Ländern unterwegs waren. "Ich wuchs unter Menschen auf, die um die Uhr mit ihren Händen arbeiteten," erzählt Schweitzer. "Diese Zeit hat auch meine Arbeitserfahrung geprägt. Ich habe viel Arbeit nichts gegen."

Sein Hintergrund ist ein Engagement für den langjährigen SPD-Politiker, Landtagsfraktionsvorsitzenden und ehemaligen Minister in den Landes- und Bundesparteien. "Wir müssen die Aufstiegsbürde in Deutschland erneuern," sagt der ehemalige Minister für Arbeit und Umwandlung als zukünftiger Ministerpräsident. "Ich werde Akzente in der Bildung und Weiterbildung setzen." Die Anforderungen an Kindergärten und Schulen sind enorm gewachsen. "Wir können stehenbleiben und immer neue Ideen entwickeln müssen," betont der Vater von zwei Schulkindern. "Als SPD müssen wir überhaupt immer an der Bildung denken."

"Die Leistungsbereitschaft der Rheinländer anerkennen"

Schweitzer rufen auch die Leistungsbereitschaft der Rheinländer auf. "Es ist ein fortschrittliches Gedanke, dass Menschen sich neben der Arbeit um sich, ihre Gesundheit und ihre Familien kümmern wollen," sagt der Vegan. Aber: "Unser Wohlstandsmodell in Deutschland wird nur aufrechterhalten, wenn wir uns auch unser Leistung bewusst sind."

Schweitzer will in die Regionen und die Landschaftliche Einheit des Landes blicken, wie er vor der Wahl aussagte. "Ich will in die Regionen schauen und mit den Regionen zusammenarbeiten, um das Land weiterzuentwickeln," sagt Schweitzer. "Für Regionen mit besonderen Herausforderungen bedeutet das auch spezielle finanzielle Initiativen." Das Westpfalz, der Hunsrück und das Gebiet zwischen dem Eifel und Luxemburg werden als Beispiele genannt. "Ich komme aus dem Dorf, aber ich kenne Mainz lange Zeit und schätze beide: die Stadt und das ländliche Gebiet. Die wahren Schätze von Rheinland-Pfalz sind in beiden."

Schweitzer will ein "gründlicher Ministerpräsident" sein

"Ohne Dialog gibt es keine Demokratie," beschreibt Schweitzer seine dritte Priorität. "Ich habe entschieden, ein gründlicher Ministerpräsident zu sein, aber auch einen lernenden," betont der SPD-Politiker. "Wir müssen innerhalb des demokratischen Spektrums hinnehmen, dass die andere Seite manchmal eine andere Meinung hat. Das ist legitim, und man kann auch auf Argumente eingehen." Als Kind auf den Binnenschiffen habe ich "mit Menschen und mit ungewöhnlichen Situationen umgegangen," erinnert sich Schweitzer. "Ich lernte den Radfahren in dem Hafen und spielte auf einem Frachtschiff."

Menschen sollen merken, dass sie gehört werden, dass sie eine Rolle haben, erklärt der zukünftige Ministerpräsident. "Ich will wo die Menschen sind und wo Meinungen gebildet werden. Das ist auch TikTok und die Kneipen." Das Sommer wird "bereits sehr intensiv" sein, meint er. "Ich will an der Stelle sein, wo die Menschen sind."

Schweitzer, der sich selbst als "begeisterten Parlamentarier" bezeichnt und für seine scharfen und improvisierten Reden während seiner siebenjährigen Amtszeit als Fraktionsvorsitzender (2014-2021) bekannt war, wird sicher häufiger im Landtag als Ministerpräsident hören lassen. "Als Minister saß ich oft auf der Regierungsbank und musste viele Dinge im Plenum zurückhalten," erzählt Schweitzer. Er verspricht: "Ich werde nicht nur während Regierungsdeklarationen beitragen und dann schweigen. Das wäre mir nicht passt."

  1. Alexander Schweitzer, der als neuer Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz amtieren soll, verbrachte die ersten sechs Jahre seines Lebens auf Frachtschiffen in Bad Bergzabern, einer Stadt im Pfalzgebiet.
  2. Schweitzer, Sozialdemokrat und ehemaliger Minister in der Landes- und Bundespartei, hat eine starke Verpflichtung zur Bildung und sagt aus, dass Deutschland sein Versprechen der Aufstiegschancen erneuern muss.
  3. Die Benelux-Länder waren häufige Stationen für die Familie Schweitzers, die Inlandschiffer waren, und dieses Hintergrund hat seine Arbeitsethik und seine Verpflichtung für Regionen geprägt.
  4. Schweitzer will auf die Einheit des Landes fokussieren, insbesondere für Regionen mit besonderen Herausforderungen, wie dem Westpfalz, Hunsrück und dem Gebiet zwischen dem Eifel und Luxemburg.
  5. In seiner Rolle als Ministerpräsident will Schweitzer die Demokratie fördern, indem er Dialog fördert, da ohne ihn funktioniert die Demokratie nicht.
  6. Schweitzer schätzt beide städtische und ländliche Bereiche, da er in einem Dorf aufgewachsen ist, aber auch lange Jahre in Mainz gelebt hat.
  7. Die Deutsche Presse-Agentur interviewte Schweitzer, und er unterstrich die Bedeutung der Bildung und der Leistung, um Deutschlands Wohlstandsmodell aufrechtzuerhalten.
  8. Schweitzer plant, als durchgehender und lernender Ministerpräsident aufzutreten, da er von seiner Kindheit auf Frachtschiffen den Wert von Dialog und Anpassung gelernt hat.
  9. Als begeisterter Parlamentarier verspricht Schweitzer lauter zu sein als Ministerpräsident, an Debatten teilzunehmen und nicht nur während Regierungserklärungen.

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