Aus Sicht der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin schöpft die Sparte Digital ihren Breitband- und Mobilfunkausbau nicht voll aus. Industrie- und Handelskammerpräsident Matthias Belke sagte am Donnerstag in Schwerin, die Kammer habe bei der jüngsten Versteigerung der Hörfunklizenzen bereits ambitionierte Auflagen für eine regionale Abdeckung vorgelegt.
Von Anfang an war klar, dass die von Minister Christian Gauge (SPD) gegründete Funkmastinfrastrukturgesellschaft aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nur in Ausnahmefällen einspringen würde, um Sackgassen zu stopfen. Laut Belk hat das Land durch seine Kommunikation falsche Erwartungen geschürt. Sich der Verantwortung zu entziehen, bezeichnete er als unhaltbar.
Pegel hat sich zuvor darüber beschwert, dass der derzeitige Rechtsstatus der Bundesregierung es Unternehmen erlaubt, staatliche Investitionen so lange zurückzuhalten, wie sie wollen. Staatliche Unternehmen wie Radio Mast Infrastructure dürfen keine eigene Infrastruktur aufbauen, wenn selbst der Mobilfunkempfang schlecht ist oder der Telekommunikationsanbieter innerhalb der nächsten drei Jahre aktiv werden will. Er forderte daher Unternehmen auf, ihre Absichten innerhalb von drei Jahren weiterzuverfolgen.