Sachsen-Anhalt fehlen nach Prognosen von Arbeitsmarktexperten bis 2040 rund 167.400 Beschäftigte. Das sei jeder vierte Arbeitnehmer, sagte Markus Behrens, Leiter der Regionalstelle Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, am Dienstag.
Der Grund ist die Bevölkerungsentwicklung. Sachsen-Anhalt und Thüringen sind die am stärksten betroffenen Bundesländer in Deutschland. Immer mehr ältere Arbeitnehmer gehen in den Ruhestand, aber Experten warnen vor einem Mangel an jungen Menschen.
Um den enormen Bedarf an Arbeitskräften zu decken, hoffen die Arbeitsagenturen, ihre Bemühungen um die Vermittlung von qualifizierten Arbeitskräften für mehr Arbeitslose und die Rekrutierung von Fachkräften aus dem In- und Ausland zu verstärken. „Wir müssen alle Potenziale nutzen“, sagte Behrens. Angesichts der Vielzahl an Stellenangeboten haben junge Menschen in Sachsen-Anhalt gute Möglichkeiten, eine Berufsausbildung zu absolvieren. Die Zulassungen übersteigen die Zahl der Bewerber bei weitem.
Rund 1 Million Menschen sind in Sachsen-Anhalt erwerbstätig, davon rund 800.000 sozialversicherungspflichtig. Mitte Dezember 2022 waren in Sachsen-Anhalt rund 79.800 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,3 %.
