Die Thüringer Verkehrsstaatssekretärin Barbara Schönig kritisierte das Bundesverkehrsministerium wegen der öffentlichen Finanzierungsprobleme rund um das Deutschlandticket. Schönig sagte der Nachrichtenagentur dpa, bei einem Verkehrsministertreffen hätten alle 16 Bundesländer ihre Unterstützung für die Beibehaltung der Bußgelder zum Ausdruck gebracht, doch weder Bundesminister Volker Weising (FDP) noch sein Staatssekretär seien am Donnerstag anwesend gewesen. „Der von den Ländern geforderte und dringend notwendige Dialog mit dem Bund zur Sicherung der Zukunft des Tickets findet nicht statt. Der Bundesminister sagte, er sehe derzeit keinen Gesprächsbedarf.“
Der Staatssekretär betonte, die Länder seien bereit, die Hälfte der Mehrkosten zu übernehmen. „Die sichere Zukunft des erfolgreichsten Ticketing-Modells in der Geschichte des deutschen ÖPNV hängt weiterhin vom Bund ab.“ Das Bundesverkehrsministerium muss sich nun bei der nächsten Ressortchefsitzung im Oktober verpflichten.