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Ausschreitungen in Nizza
Sicherheitskräfte gehen gegen Fans auf Tribüne vor.

Zwei Männer der rechtsextremen Gruppierung Köln stehen seit Dienstag wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs nach Ausschreitungen in Nizza im September 2022 vor Gericht. Die Männer im Alter von 31 und 32 Jahren gaben am ersten Tag der Anhörung zu, dass sie in eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen Anhängern des 1. FC Köln und des OGC Nizza verwickelt waren, als die beiden Fußballvereine in Südfrankreich waren.

Vor dem Spiel kam es in der südfranzösischen Stadt zu schweren Ausschreitungen. Infolgedessen begann die Sitzung mit fast einer Stunde Verspätung. Mehr als 40 Menschen wurden verletzt, darunter neun Polizisten.

Konkret wird dem 31-Jährigen vorgeworfen, einen zuvor von Nice Ultras geworfenen Bengalo aufgehoben und zurückgeworfen zu haben. Außerdem soll er laut Anklage eine Metallplatte in Richtung gegnerischer Fans geworfen haben.

Ein weiterer Mann soll an der Erstürmung des VIP-Bereichs des Stadions beteiligt gewesen sein, einen Steward gestoßen, einen metallenen Fußpoller auf gegnerische Fans geworfen und einen am Boden liegenden Fan getreten haben.

Der 32-Jährige war im Oktober vergangenen Jahres für eine Woche inhaftiert worden. Der 31-Jährige wurde vor Prozessbeginn mehr als vier Monate inhaftiert. In dieser Zeit wurde auch das erste Kind des Mannes geboren. “Ich bereue mein Engagement in Nizza zutiefst”, sagte er. Das Gericht stellte den Mann wegen „Reue und Rehabilitierung“ von der weiteren Haft frei. Er verließ ungestraft den Gerichtssaal.

Den beiden im Amateurfußball aktiven Angeklagten wird neben ihrer Beteiligung an den Ausschreitungen in Nizza eine Auseinandersetzung während eines Freundschaftsspiels in Köln-Buchheim im Januar 2022 vorgeworfen. Dort sollen sie an dem Anschlag beteiligt gewesen sein. Der Prozess vor dem Landgericht Köln wird am kommenden Dienstag fortgesetzt.

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