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Scholz ist sehr optimistisch, was Siemens Energy angeht

Scholz (M.) eröffnet mit Bruch (l.), Vorstandschef von Siemens Energy, und Jackow, Vorstandsvorsitzender von Air Liquide, di
Scholz (M.) eröffnet mit Bruch (l.), Vorstandschef von Siemens Energy, und Jackow, Vorstandsvorsitzender von Air Liquide, die Elektrolyseur-Fertigung.

Scholz ist sehr optimistisch, was Siemens Energy angeht

Siemens Energy hat ein volles Auftragsbuch – doch die Sicherung großer Aufträge wird zunehmend zum Problem. Die Bank war vorsichtig, die Ex-Mutter aus München auch. Jetzt ist klar, dass die Bundesregierung bald eingreifen wird, und andere Geber folgen diesem Beispiel.

Bundeskanzler Olaf Scholz sieht die Verhandlungen mit Siemens Energy über staatliche Garantien für Großaufträge auf dem richtigen Weg. Anlässlich der Eröffnung einer Elektrolyseur-Produktionsanlage von Siemens Energy und Air Liquide in Berlin sagte er, die Bundesregierung führe sehr konstruktive und sehr zielführende Gespräche über die notwendigen Sicherheitslösungen, die angesichts des Auftragsvolumens erforderlich seien. Ein Konsortium aus Banken und dem Großaktionär Siemens AG beteiligte sich aktiv an den Gesprächen. „Weil ich möchte, dass jetzt alle Beteiligten ihren Beitrag leisten“, fügte Scholz hinzu. „Ich bin davon überzeugt, dass wir, wenn jetzt jeder seiner Verantwortung nachkommt, bald eine gute Lösung finden werden.“ Nach der Erklärung steigerten die Siemens-Energy-Aktien ihre Gewinne und stiegen an der Börse um 5 Prozent. Auch in der Garantiefrage werde es eine Lösung geben, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Siemens Energy hat den Bund gebeten, künftige Projekte zu garantieren, da die Banken nicht mehr bereit sind, diese allein abzuwickeln, da sich die Bonität des Energietechnologiekonzerns verschlechtert und sein Auftragsbestand mehr als 100 Milliarden Euro beträgt.

Siemens Energy profitiert von der Energiewende

Wir sprechen von 15 Milliarden Euro. Der Staat soll dafür Insidern zufolge eine Bürgschaft von 8 Milliarden Euro stellen, der Rest kommt von Banken und der ehemaligen Muttergesellschaft Siemens, die noch 25,1 Prozent der Anteile an Siemens Energy hält. Siemens ist jedoch vorsichtig, da es sich Sorgen macht, die ausgegliederten Tochtergesellschaften wieder zu engagieren. Banken bieten häufig solche Garantien an. Steigende Zinsen, milliardenschwere Verluste aus dem Windgeschäft und eine Verschlechterung der Kreditwürdigkeit von Siemens Energy beunruhigen die Wirtschaftsauskunfteien jedoch. Gleichzeitig steigt die Nachfrage, da das Geschäft aufgrund der Energiewende boomt – der Konzern ist also faktisch Opfer seines eigenen Erfolgs.

Die Bundesregierung sei davon überzeugt, dass Siemens Energy gute Wachstumsaussichten habe, sagte Scholz. Das Unternehmen baut in seinem Werk in Berlin Elektrolyseure, um mit Strom Wasserstoff aus Wasser zu erzeugen, und hat ein Joint Venture mit dem französischen Gasspezialisten Air Liquide gegründet. Mittelfristig wird die Anlage Elektrolyseure mit einer jährlichen Leistung von 3 GW produzieren.

Siemens Energy selbst rechnet mittelfristig mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro aus dem Elektrolyseure-Geschäft, sagte Managerin Anne Raul de Chamal. Gleichzeitig forderte sie die Regierung auf, die Wasserstoffwirtschaft stärker zu unterstützen. Derzeit sind weltweit Projekte im Wert von 300 Milliarden US-Dollar angekündigt, aber nur 10 % davon bestätigt. Viele Banken zögern derzeit, diese Projekte zu finanzieren, da die Technologie noch nicht erprobt ist. Daher ist staatliche Hilfe notwendig.

Quelle: www.bild.de

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