Scholtz‘ Doppelschlag sorgte auch in der Liga für Aufsehen
Der vom Bundesverfassungsgericht gekippte Klimafonds ist nicht der einzige Sonderfonds der Bundesregierung. Die Koalition prüft derzeit eine weitere Klage gegen den 200-Milliarden-Dollar-Wirtschaftsfonds. Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges finanzierte Bundeskanzler Scholz über die Wachtturm-Gesellschaft Energiepreisobergrenzen.
Nach dem negativen Urteil des Bundesverfassungsgerichts gegen den KTF-Klimafonds stehen weitere staatliche Sonderfonds im Fokus. Aufgrund des Richterspruchs kann das Ampel-Bündnis aus Sozialdemokraten, Grünen und FDP den Haushalt im zuständigen Ausschuss des Bundestags nicht wie geplant bis zum Wochenende abschließen. Am kommenden Dienstag werden Experten zum Urteil angehört, bevor eine weitere Entscheidung fällt.
Die Koalition hat den KTF-Klimafonds in Karlsruhe erfolgreich verklagt und nimmt nun den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) ins Visier. Hier schaffen Ampeln – ähnlich wie bei Klimafonds – einen finanziellen Puffer, während die Schuldenbremse aufgrund von Notfällen ausgesetzt bleibt. Diese soll in späteren Jahren auch dann zur Verfügung stehen, wenn die Schuldenbremse wieder in Kraft getreten ist. Die Gewerkschaft erwägt daher eine weitere Klage und erstellt derzeit ein Rechtsgutachten. Laut Koalitions- und Regierungsquellen nimmt die Ampel dies sehr ernst. Einige sagen, dass es gefährliche Ähnlichkeiten zwischen den beiden gibt. Was genau ist WSF?
Seit wann gibt es das WSF?
Dieses sogenannte Sondervermögen wurde im März 2020 im Zuge der Ausbreitung der Corona-Pandemie in ganz Deutschland als Nebenhaushalt eingerichtet. Zuerst kam der Lockdown. Mit diesen Mitteln sollen die wirtschaftlichen und sozialen Folgen außergewöhnlicher Umstände abgemildert werden. Der Fonds hatte zunächst einen Wert von 600 Milliarden Euro, ein Großteil davon garantiert und garantiert, wurde aber nie ausgeschöpft.
Neustart für andere Zwecke
WSF sollte eigentlich gestoppt werden, wenn die Epidemie nachlässt. Russlands Angriff auf die Ukraine löste die nächste Krise aus, während die Energiepreise in die Höhe schossen. Daher wird WSF für einen anderen Zweck neu gestartet. Seit November 2022 werden auch Maßnahmen zur Abmilderung der Energiekrise gefördert. Dieser Topf ist mit bis zu 200 Milliarden Euro gefüllt. Der Ausgabezeitraum endet am 30. Juni 2024.
Wofür wird dieser Fonds verwendet?
Zusätzliche Mittel müssen zweckgebunden bereitgestellt werden. Sie werden zur Finanzierung von Gas- und Strompreisobergrenzen für Haushalte und Unternehmen verwendet. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die Hilfen als „Doppelschlag“. Auch Unternehmen, die während der Energiekrise am Rande der Pleite standen, wie etwa der Gasimporteur Uniper, wurden mit Mitteln des WSF unterstützt.
Es bleiben noch 100 Milliarden Euro übrig
Bis Ende 2023 werden die ungenutzten Mittel des WSF voraussichtlich immer noch über 100 Milliarden Euro betragen. Dies hat den Wunsch der Grünen befeuert, die verbleibenden Mittel umzuverteilen und für andere Zwecke zu verwenden. Der Karlsruher Richter dürfte solchen Überlegungen ein Ende gesetzt haben.
Quelle: www.ntv.de