Ein Mann aus Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) ist am Donnerstag nach einem tödlichen Messerangriff auf offener Straße zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte im Februar dieses Jahres seine Frau angegriffen und ihr das Gesicht verletzt. Die Tat ereignete sich vor den Augen ihrer vierjährigen Tochter. Hintergrund war ein Trennungsstreit. Das Urteil der Essener Geschworenen lautete versuchter Mord und schwere und gefährliche Körperverletzung.
Richter Jörg Schmidt sprach bei der Urteilsverkündung von einer „Machtdemonstration“. Der Angeklagte habe „bewusst die Absicht gehabt, seine Frau zu entstellen“. Die Narben hätten sich „wie Spinnennetze“ über das Gesicht des 38-Jährigen ausgebreitet. Der größte beginnt am linken Mundwinkel und reicht bis zur Hälfte der Wange. Die Klinge hatte den Mund geöffnet und die Gesichtsarterie durchtrennt.
Dem Urteil zufolge hatte der 38-Jährige Glück, zu überleben. Ein zufällig am Tatort vorbeikommender Arzt leistete Erste Hilfe. Dieses Urteil ist nicht endgültig.