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„Schmerzhaft und enttäuschend“: Der FC Nürnberg hat einen lauen Start hingelegt

1. FC Nürnberg - FC St. Pauli
Jens Castrop (M) kämpft mit Marcel Hartel (l) und Leart Paqarada von St. Pauli um den Ball.

Markus Weinzierl vergrub die Hände in seinem Sweatshirt und ging reumütig vom Rasen. Sein 1. FC Nürnberg hatte einen schlechten Start in die neue zweite Liga, St. Pauli U30-Trainer Fabian Hürzeler feierte ein erfolgreiches Debüt. Die Franken verpassten vor 30.871 Zuschauern den lang ersehnten emotionalen Umschwung und verloren am Sonntag wegen Minustemperaturen mit 0:1 (0:1).

„Das war natürlich sehr schmerzhaft für uns. Aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, dass sie investiert hat“, sagte Nürnbergs Trainer Wenzier. Die Franken, beginnend mit den beiden Neuzugängen Peter Wendal Janssen und Florian Flick, liegen auf Rang 13 nur einen Punkt vor Abstiegs-16.

Am kommenden Samstag (20.30 Uhr) musste die SpVgg Greuther Fürth ebenfalls eine 1:2-Auftaktniederlage bei Holstein Kiel hinnehmen und erwartet ein Prime-Time-Derby. Weinzierl glaubt, dass sein Team “bald wieder auf die Beine kommen wird”. „Nur ein Sieg zählt“, sagte Mittelfeldspieler Johannes Geis mit Blick auf das Derby.

Doch als der 29-jährige Hürzeler sein Debüt als Profitrainer gab, überholte Hamburg Frank in der Gesamtwertung. Immerhin habe Wenzier gesehen, wie seine Mannschaft “eine starke erste Halbzeit gespielt” habe. Einmal habe sie jedoch „nicht aufgepasst“ und sei „unnötig zurückgelassen“ worden.

Die erste richtige Torschussaktion der Hamburger kam gleich. Nach einer Ecke flankte Leart Pacarada auf Jakov Medic (33.), der aus wenigen Metern einköpfte. Fabian Nürnberger stand dem heranrückenden Pauli-Verteidiger zu weit weg. “Britisch. Pauly war bei dieser Standardsituation besser”, schloss Wenzier.

„Wir haben Spiele mit Standardsituationen verloren“, stimmte Gase zu, der in die Viererkette berufen wurde. “Wir sind empört und enttäuscht.”

Mit einem gelungenen Heimstart hofft Weinzier, den „Pessimismus um die Mannschaft und den Verein“ in Optimismus umzukehren. Es stellte sich als erfolglos heraus, aber das Nürnberger Unternehmen zeigte vielversprechende Methoden und entwickelte die Stressphase immer wieder neu. Als sich 2023 der erste Ernstfall ereignete, schaffte es Franken endgültig nicht, die Schwäche des starken Rookies Flick loszuwerden. Jan Gyamerah (38.), Lino Tempelmann (45.+2) oder Kwadwo Duah (75.) fehlt es an Präzision. Seit dieser Saison ist man oft der schwächste Angriff in der 2. Bundesliga.

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