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Schlosserker: Fragmente in Leipzig restauriert

Fürstenhaus-Erker
Im Depot der Kunstsammlung der Universität vergleicht Kunsthistorikerin Simone Tübbecke die restaurierten Originalfragmente.

Fragmente des Schlosserkers sind nach umfangreicher Restaurierung nach Leipzig zurückgekehrt. Sie gehörten zu einem der prachtvollsten Renaissancebauten der Messestadt, das bei Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde. Rund 80 Jahre später werden die Fragmente in den ehemaligen Besitz des Fürstenpalastes zurückgebracht. Simone Tübbecke, eine Sprecherin des Kustos der Universität, sagte, die Universität plane, die Fragmente im Treppenhaus der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften auszustellen, wo sich jetzt die Hochschule befindet.

Bis dahin werden die Fragmente künstlerisch untersucht – aus historischer Perspektive. Es gibt immer noch einige Geheimnisse über die Geschichte des Palastes, beispielsweise wer den Palast im Jahr 1558 erbaut hat. Auf den Fragmenten sind außerdem drei Porträts und einige Wappen zu sehen. Es sei unklar, wer und was genau dort ausgestellt sei, sagte Tubek. Die Ergebnisse dieser Forschung werden im Herbst 2024 in einer Ausstellung präsentiert.

Fragmente des Erkerfensters wurden in Berlin mit Mitteln der DDR-Sparkasse restauriert. Nach Angaben der Universität wurden sie während der DDR-Zeit jahrzehntelang in Moritz Bastey aufbewahrt. In den 1980er Jahren fertigte die Gemeinde einen Nachbau des Erkers aus Rochlitzer Porphyr an und baute ihn in einem Neubau gegenüber der Fürstenhaussiedlung ein.

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