Die Schloe-Bürgermeisterwahl, die bundesweit verfolgt wird, läuft schon seit mehreren Stunden. Nach Angaben des Wahlleiters Simon Apostolo haben sich dieses Mal etwa 900 Menschen per Briefwahl um ihre Stimmabgabe beworben, mehr als in den Vorjahren. „Das ist mehr als sonst“, sagte Apostolo am Sonntag. Es ist unklar, wie viele von ihnen zurückkehren werden. Es gibt etwa 4.400 Wahlberechtigte.
Der überparteiliche amtierende Bürgermeister Robert Nietz (34 Jahre) und der Fraktionsvorsitzende der Alternativen Partei Falk Janke (60 Jahre) im Stadtrat konkurrieren miteinander. Gelingt Janke dies, wird er der erste AfD-Bürgermeister in Deutschland und der erste hauptamtliche AfD-Bürgermeister in Brandenburg. Die Wahl war aufgrund des unerwarteten Todes von Bürgermeister Jörg Schröder im April notwendig geworden.
AfD-Kandidat Janke, ein ehemaliges Mitglied der CDU und der Scheer-Partei, plädiert dafür, den Zustrom von Migranten einzudämmen und Krankenhäuser und sichere Schulen aufrechtzuerhalten. Er bestreitet Vorwürfe rechtsextremer Tendenzen. Die Alternative für Deutschland wird vom Verfassungsschutz des Landes Brandenburg als rechtsextremistischer Tatverdächtiger geführt.
Nitz nannte den Schulbauplan als wichtigstes Ziel. Außerdem will er die Kriminalität niedrig halten und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Unterstützt wird Nietz im Stadtrat von der Linken, der SPD und Fraktionen wie Kulturheimatbewegung/CDU/FDP.