Im Tarifkonflikt zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der SWEG bleibt ein mögliches Schlichtungsverfahren offen. Ein GDL-Sprecher sagte am Freitag, dass der Vorschlag noch geprüft werde. Arbeitgeber haben noch Detailfragen. SWEG-Chef Tobias Harms schlug am Donnerstag die Bestellung eines neutralen Vermittlers vor und erklärte: „Wir wünschen uns aber auch, dass die GDL dasselbe tut.“ Nur im Klagefall könne sie eine Rolle spielen. Wer als Vermittler fungieren könnte, war zunächst nicht bekannt.
Als Voraussetzung für das Schlichtungsverfahren sagte Harms, die GDL werde in dieser Zeit von Arbeitskämpfen absehen. Hintergrund ist ein Tarifstreit, in dem die GDL einen Tarifvertrag für mehr als 500 Bahnbeschäftigte aushandeln wollte, nicht nur für die damalige Abellio Rail Baden-Württemberg (heute SBS), sondern für die gesamte SWEG-Gruppe. Die Gruppe hat insgesamt 1.800 Mitarbeiter. SWEG lehnte dies ab und wollte SBS nicht dauerhaft übernehmen. Abellios Tochter steckte Ende 2021 in finanziellen Schwierigkeiten. Anschließend übernahm die SWEG das Unternehmen für zunächst zwei Jahre.