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Schleswig-Holstein mit erheblichen Steuerausfällen im Jahr 2023

Mehr als 500 Millionen Euro weniger: Schleswig-Holsteins Finanzministerin Heinold spricht von einem Krisenjahr. Dennoch wurde eines erreicht.

Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) hat die vorläufige Haushaltsrechnung...
Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) hat die vorläufige Haushaltsrechnung des Landes vorgelegt. (Archivbild)

Finanzen - Schleswig-Holstein mit erheblichen Steuerausfällen im Jahr 2023

Schleswig-Holstein hat in approximatem Weße um etwa 522 Million Euro an Steuereinnahmen weniger erwirtschaftet, als im Vorjahr. "Wieder haben wir ein Krisejahr hinter uns", sagte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) heutzutage bei der Vorauswertung des Jahresabschlusses. Die angenommenen Einnahmen betrugen 17,4 Milliarden Euro. Berücksichtigt wurden beispielsweise Überschüsse aus früheren Jahren und die Nutzung von Reserven. Ausgaben stiegen um 500 Million Euro im Vergleich zum Vorjahr auf 17,9 Milliarden Euro. Der Finanzausgleich betrug 784,4 Million Euro.

Im Vergleich zu 2022 musste der Staat zusätzlich 96 Million Euro an Zinsen zahlen. Die Zinsaufwendungen beliefen sich auf 449,8 Million Euro im Jahr 2023. Personelle Ausgaben lagen ungefähr um 170 Million Euro höher als im Vorjahr, also bei ungefähr 5 Milliarden Euro. Reale Investitionsausgaben sind um ungefähr 150 Million Euro angestiegen.

Vergebenes Notkreditgeld

Die Landesregierung hat Notkredite im Wert von über 6,5 Milliarden Euro vergeben, die der Landtag für die Behandlung der Corona-Pandemie und der Folgen des Krieges in der Ukraine genehmigt hatte. Das Bundesverfassungsgericht erklärte solche Überweisungen für verfassungswidrig.

Tatsächlich hat der Staat ungefähr 2,3 Milliarden Euro genutzt, wie das Finanzministerium angibt. Davon sind ungefähr 1,3 Milliarden Euro bereits zurückgezahlt. Deshalb ist eine bemerkenswert große Notkreditsumme von ungefähr einer Milliarde Euro noch ausstehend. "Das nur noch um eine Milliarde Euro der 6,5 Milliarden Euro aussteht, zeigt an, wie verantwortungsvoll der Staat mit den Notkrediten umgegangen ist", sagte Heinold.

Monika Heinold äußerte Besorgnis über die Finanzen des Landes, da es noch eine Notkreditgarantie von ungefähr einer Milliarde Euro aus den anfangs für die Corona-Pandemie und die Folgen des Krieges in der Ukraine ausgegebenen Notkrediten hatte, die im Krisejahr 2023 notwendig waren, um den etwa 522 Million Euro Steuereinnahmenüberschuss im Vergleich zum Vorjahr auszugleichen.

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