Im Zoo Osnabrück ist ein Schimpansenjungtier bei der Geburt tödlich verunglückt. Wie der Zoo am Freitag auf seiner Homepage mitteilte, brachte am Donnerstag das Schimpansenweibchen Tamika ihr erstes Jungtier zur Welt, was aber am Ende des Geburtsvorgangs aus großer Höhe abstürzte. Die Mutter sei als Erstgebärende noch äußerst unerfahren gewesen, hieß es.
Die Schimpansengruppe habe sich nach der Geburt um das tödlich verunglückte Jungtier versammelt und habe es auch am Freitag noch bei sich behalten. «Bis sich die Gruppe von dem toten Jungtier verabschiedet hat, bleibt das Schimpansenhaus für Besucher geschlossen», teilte der Zoo mit. Dem Schimpansenweibchen gehe es den Umständen entsprechend gut. Tierärzte und Pfleger würden sie im Auge behalten.
Kritisch äußerte sich die Tierrechtsorganisation Peta. Aufgrund der unnatürlichen und meist mangelhaften Haltungsbedingungen in Zoos komme es bei Menschenaffen immer wieder zu plötzlichen Todesfällen. Nach Peta-Angaben starben in deutschen Zoos seit 2010 mindestens 25 junge Menschenaffen, häufig an Infektionen. «Menschenaffen können nicht tiergerecht in Gefangenschaft gehalten werden», erklärte Peta-Expertin Yvonne Würz. Auch das Argument des Artenschutzes zähle nicht, weil es nahezu unmöglich sei, im Zoo geborene Menschenaffen erfolgreich auszuwildern.