Der milliardenschwere Umbau des deutschen Schienennetzes steht im Mittelpunkt des sogenannten „Rail Summit“ am Freitag in Frankfurt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) lud Vertreter der Bahn- und Baubranche in Halle 4 ein, um sich auf die effizienteste Vorgehensweise zu einigen. Auch die finanzielle Ausstattung der bundeseigenen Deutschen Bahn könnte ein Thema sein.
Die Deutsche Bahn hofft, in den nächsten Jahren wichtige Streckenabschnitte „komplett sanieren“ zu können und sie für mehrere Monate komplett stillzulegen. Damit die Züge mehrere Jahre lang ungestört verkehren können, ist eine umfassende Umleitung des Zugverkehrs erforderlich. Das Programm startet nächstes Jahr auf der „Riedbahn“ auf der Strecke Frankfurt-Mannheim. Im Jahr 2025 folgen die Strecke Berlin-Hamburg und im November 2024 die Strecke Emmerich-Oberhausen in Nordrhein-Westfalen.
Zeitpläne für weitere 40 Projekte bis 2030 müssen noch festgelegt werden. Insgesamt gibt es 4.200 Kilometer besonders stark befahrene Bahnstrecken. Nach Angaben der Freight Rail Association machen sie nur 15 % des gesamten Netzes, aber mehr als 40 % des stark ausgelasteten Netzes aus.
Um dieses Ziel zu erreichen, soll ein Netzwerk für neue Netze geschaffen werden. Um gemeinsame Interessen unter dem Dach des DB-Konzerns zu erreichen, wurde ein Infrastrukturunternehmen namens „InfraGo“ gegründet. Die Tochtergesellschaften DB Netz und DB Station and Service werden zu Jahresbeginn fusionieren. Es war so konzipiert, dass Bundesmittel ausschließlich in die Infrastruktur fließen und nicht in den Betrieb. Kritiker forderten eine vollständige Trennung des Netzes vom Bahnkonzern.