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SC Magdeburg Sieg gegen Kiel: Verliert Weltmeister Saugstrup

THW Kiel - SC Magdeburg
Harald Reinkind von THW Kiel am Ball.

Weltmeister Magnus Saugstrup lag beim Schlusspfiff mit schmerzverzerrtem Gesicht hinter der Bank des SC Magdeburg und bekam vom Jubel seines Teams gar nicht viel mit. Erst als alle Mitspieler zu ihm eilten und ihn abklatschten – auch die Gegner – realisierte der Däne, dass seinem Team ein spektakulärer Sieg im Viertelfinale des DHB-Pokals gelungen war. Meister SC Magdeburg hatte Pokalverteidiger THW Kiel in dessen Halle mit 35:34 (29:29) nach Verlängerung bezwungen und steht im Final Four. Auf einer Trage liegend wurde Saugstrup wenig später ins Krankenhaus zu weiteren Untersuchungen gebracht.

«Ich bin kein Arzt, was soll ich sagen? Das ist ein ungünstiger Zeitpunkt für ein Interview. Ich kann mich nicht freuen über das Weiterkommen, wir haben es sehr teuer bezahlt. Mir fehlt die Fantasie, dass im Best-Case Saugstri nicht zehn, zwölf Spiele verpasst», sagte ein emotionaler Magdeburger Trainer Bennet Wiegert.

Magdeburg begann das erste Spiel nach der WM-Pause hoch konzentriert und spielte fast die gesamte Partie sauber durch. Der THW konnte im Spielverlauf nicht einmal in Führung gehen. Stattdessen waren die Gäste derart stark unterwegs, dass man nicht mit einer Verlängerung rechnen konnte. Zwischenzeitlich führte der SCM mit fünf Toren. Und das auch noch in der 52. Minute.

Doch dann setzte das große Zittern ein. Ab dem 29:24 gelang den Gästen bis zur Schlusssirene kein eigener Treffer mehr. In der letzten Minute scheiterte Kay Smits mit einem Siebenmeter an Niklas Landin, so dass es in die Verlängerung ging. «Hauen wir den Siebenmeter rein, sind wir weiter», sagte Wiegert. Smits meinte fast entschuldigend: «Ich muss den Siebenmeter einfach reinwerfen, dann ist gut. Doch das ist nicht immer so einfach.»

In der Verlängerung straffte sich Magdeburg noch einmal, traf vorn und verhinderte hinten den nochmaligen Ausgleich. Als Saugstrup vom Parkett musste, war Vertreter Lucas Meister mit zwei Treffer sofort da. «Wenn wir jetzt alle Spieler gesund an Deck hätten, dann würde ich sagen, es war ein perfekter Nachmittag, so haben wir es teuer bezahlt», bilanzierte Wiegert. Seine besten Werfer an diesem Tag waren Smits (9/5) und Tim Hornke (6). 

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