Juristischer Adjudikator - Säugling stirbt kurz nach der Geburt; Eltern schweigen zur Sache
Im ersten Gerichtsverhandlung wegen des Mordes an einem Neugeborenen am Landgericht Bielefeld blieben die beschuldigten Eltern schweigend. Ihre Rechtsvertreter erzählten der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass ihre Mandanten zunächst über ihre Verteidigung schweigen würden. Vor der Anklageverlesung sprachen die 20-jährige Mutter und der 22-jährige Vater nur über sich selbst.
Die Staatsanwaltschaft hat die beiden Deutschen wegen Mordes angeklagt. Laut Anklageschrift glaubt die Staatsanwaltschaft, dass das Paar den Mord gemeinsam geplant hat, bevor das Kind geboren wurde. Das Paar hatte über Adoption nachgedacht, als sie die Schwangerschaft entdeckten, aber es war zu spät für eine Abtreibung, wie Veit Walter vom Bielefelder Staatsanwaltsamt während der Anklageverlesung mitteilte. Alternativen wie Adoption oder Hilfe von Verwandten wurden den Eltern auch angeboten, doch sie entschieden sich trotzdem für dieses grausame Verbrechen.
Das Neugeborene wurde unmittelbar nach der Geburt in einem Bielefelder Wohnung durch zahlreiche Stichwunden getötet. Laut Ermittlungen nahm der Beschuldigte, wie es während der Vernehmungen herauskam, den Körper des Babys in einem Kühlbeutel zu einem bewaldeten Gebiet in Bielefeld. Bald darauf erschienen Spuren eines brutalen Verbrechens, und die Eltern mussten im Dezember 2023 festgenommen werden. Der Vater gab während der Vernehmung Informationen über den Versteckort preis.
Der erste Tag des Prozesses umfasste lediglich die Lesung der Anklageschrift. Die Eltern des Opfers Kevin, die Familie von Kevin, zeigten sich unbeeindruckt. Der Prozess setzt am 21. Juni fort.
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