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Sauder-Beleidigung: Ermittlungen gegen Politiker gerichtet

Die Staatsanwaltschaft München ermittelt weiterhin gegen den österreichischen Politiker Gerald Grosz wegen angeblicher Beleidigung von Bundeskanzler Markus Söder im Zusammenhang mit dem politischen Aschermittwoch (CSU). In einem anderen Fall sei das Verfahren eingestellt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwochabend auf Anfrage. Dabei geht es um den angeblichen Versand einer möglicherweise diffamierenden E-Mail am 12. Mai.

Das Verfahren wurde jedoch im Hinblick auf die Aussagen und Handlungen des Politischen Aschermittwochs, 22. Februar, nicht eingestellt. Groz hatte zuvor in einer E-Mail das Gegenteil behauptet und sich auf Sauders „lächerliche Anzeige“ bezogen.

Nach Angaben der zunächst in die Ermittlungen einbezogenen Staatsanwaltschaft Deggendorf bezeichnete Groz den Ministerpräsidenten am 22. Februar als „Corona-Diktator“, als „Volksverräter“ und als „Sodorf“. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll er als „virologisch schrecklichen Clown“ bezeichnet haben.

Das Büro des Staatskanzlers reichte die Beschwerde im Namen von Thord ein. Ein Sprecher des Ministerpräsidentenamtes sagte damals, dass es auch in der politischen Debatte Einschränkungen gebe. „Die Bayerische Staatskanzlei wendet sich entschieden gegen jede Form von NS-Parolen und rechtsextremen Verleumdungen.“

Groz bezeichnete die Anzeige als „Angriff auf den freien politischen Diskurs durch die Justiz“. Groz hatte verschiedene Positionen in den rechtspopulistischen Parteien FPÖ und BZÖ in Österreich inne. 2022 erhielt er bei der österreichischen Bundespräsidentenwahl 5,6 Prozent der Stimmen.

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