zum Inhalt

Auf die Gefahr hin, dass Kryptowährungen zum Beispiel in Form von Bitcoin für die Umgehung von Sanktionen gegen Russland verwendet werden könnten, hat die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, aufmerksam gemacht.

„Im Moment gibt es sicherlich einige Versuche, das System zu nutzen, um zum Beispiel die Sanktionen zu umgehen. Denn viele Länder haben bereits Sanktionen gegen Russland verhängt“, so Lagarde im Rahmen eines Interviews. Zuvor hatte sie an einer Konferenz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zum Thema digitales Zentralbankgeld teilgenommen.

So sprach sie von einer „gewissen Menge an Beteiligten – sowohl Einzelpersonen wie auch Firmen. Diese versuchen offenkundig, ihre Rubel gegen Krypto-Vermögenswerte auszutauschen“. Lagarde fügte hinzu, es sei ein Signal der europäischen Behörden an alle, die im Bereich der Börsen, Transaktionen und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Krypto-Vermögenswerten tätig sind. Sie machten sich damit zum Komplizen in dem Versuch, Maßnahmen gegen die oben bezeichnete Gruppe von Personen zu umgehen.

Verbraucherschutz durch Zentralbanken

Nach Meinung der Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, schützt digitales Zentralbankgeld die Interessen der Verbraucher besser als privatwirtschaftliche Formen von Digitalgeld. Während eines Gesprächs auf einer Konferenz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zum Thema digitales Zentralbankgeld hob Christine Lagarde hervor, es gebe ein Ungleichgewicht zwischen Europa und den USA in Bezug auf den Umgang mit Kundendaten. Im Unterschied zu privaten Unternehmen wie beispielsweise Google, Amazon oder Apple streben die Zentralbanken keine finanziellen Eigeninteressen an.

„Der Schutz in Europa sei viel höher als der Schutz in den Vereinigten Staaten“. Man wisse, dass die Regierungen der Welt das missbilligten. „Die Gafa betreibt in Brüssel und andernorts umfangreiche Lobbyarbeit, um den Grad des Schutzes zu verringern und den Datenaustausch zum Zwecke der Monetarisierung fließender und reibungsloser zu gestalten”, meint Lagarde.
Man kann nur hoffen, dass die Zentralbanken bei der Achtung der Privatsphäre der Bürger auf einen guten gemeinsamen Nenner kommen werden. „Ich kann verstehen, weshalb Google, Amazon, Facebook und Co. sich gegen diese Maßnahme aussprechen – nicht jedoch die Zentralbanken“.

Quellen: www.finanzen.net

Kommentare

Aktuelles