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Sanierung des kontaminierten Uranbergwerksstandorts abgeschlossen

Das Atomprogramm der ehemaligen Sowjetunion, das einen rigorosen Uranabbau in Sachsen und Thüringen beinhaltete, verursachte große Schäden für Gesundheit und Umwelt. Nach erheblichen Anstrengungen in den letzten 30 Jahren wurde nun eine weitere Altlast aus dieser Zeit saniert.

Mit schwerem Gerät werden die Hinterlassenschaften des Uranbergbaus beseitigt. Foto.aussiedlerbote.de
Mit schwerem Gerät werden die Hinterlassenschaften des Uranbergbaus beseitigt. Foto.aussiedlerbote.de

Umwelt - Sanierung des kontaminierten Uranbergwerksstandorts abgeschlossen

Die bundeseigene Wismut hat die Sanierung eines der größten Uranbergwerke in Sachsen abgeschlossen. Rund 300 Millionen Euro seien in den vergangenen 30 Jahren in den Betrieb der Industrierückstandsanlage in Helmsdorf am Rande von Zwickau geflossen, teilte der Bergbau-Umgestalter am Freitag mit. Während der DDR-Zeit diente die Anlage der Aufbereitung von Uranerz.

Es heißt, dass die Nachrüstung aus technischer, ökologischer und finanzieller Sicht eine der anspruchsvollsten Transformationsaufgaben sei. „Es gibt keine nationalen oder internationalen Erfahrungen mit der Sanierung einer Tailings-Anlage dieser Größe.“

50 Millionen Kubikmeter radioaktiver Rückstand

Unmittelbar nach der Einstellung des Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen im Jahr 1990 wurde mit der Gefahrenabwehr begonnen. Damals lagerten dort 50 Millionen Kubikmeter radioaktive Rückstände, sogenannte Tailings, auf einer Fläche von etwa 200 Hektar. Die Kanten wurden zunächst abgedeckt, um zu verhindern, dass radioaktiver Staub vom Wind getragen wird. Anschließend wird der 15 Meter hohe Wasserspiegel abgepumpt und der Schlamm entwässert, sodass die gesamte Fläche schichtweise bedeckt wird. Der Großteil des Materials stammt von der Halde im benachbarten Crossen. Von dort wurden über einen Zeitraum von etwa 20 Jahren rund 3,25 Millionen Kubikmeter über spezielle Förderanlagen nach Helmsdorf transportiert.

Wismut sagte, die Oberflächen seien jetzt so gestaltet, dass das Wasser auf natürliche Weise abfließen könne und so wenig wie möglich in den Boden eindringen könne. Im Laufe der Jahre austretendes Wasser muss jedoch weiterhin aufgefangen und gereinigt werden. Mehr als 140 Messstationen werden vor Ort weiterhin in Betrieb sein, um die Situation auch in Zukunft weiter zu überwachen.

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Quelle: www.stern.de

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