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Salmonellen: Unternehmen müssen Gewürzmischungen zurückrufen

Gericht
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch.

Ein Berliner Unternehmen musste eine verkaufte Gewürzmischung wegen gefährlicher Salmonellen in Paprika aus Tansania zurücknehmen. Das entschied das Verwaltungsgericht Berlin und bestätigte damit die am Mittwoch bekannt gegebene Anordnung des Bezirksamts Reinickendorf. Das Unternehmen importierte im Juni 2022 13 Tonnen schwarze Pfefferkörner aus dem afrikanischen Staat Tansania. Ein Testmuster kam einwandfrei heraus. Drei Tonnen Pfeffer wurden nach Berlin verschifft und zu einer Gewürzmischung verarbeitet, neun Tonnen wurden an ein anderes Unternehmen verkauft. Im Dezember wurden das Produkt eines anderen Unternehmens und die Gewürzmischung eines Importunternehmens positiv auf Salmonellen getestet.

Das Bezirksamt Reinickendorf hat einen Rückruf aller Lieferungen angeordnet. Es hieß, die Paprika seien wahrscheinlich in Tansania mit Salmonellen infiziert worden und die Kontamination habe sich auf die gesamte Charge ausgebreitet. Eine Kontamination von Pfeffer im Herkunftsland ist wahrscheinlicher als im Inland. Dies ist unter anderem auf das Trocknen von Pfefferkörnern im Freien in den Erzeugerländern zurückzuführen, was mit der Gefahr einer Kontamination durch tierische Exkremente verbunden ist. Es gibt keinen konkreten Hinweis darauf, dass die Kontamination erst durch nachträgliche Reinigung in Deutschland verursacht wurde.

Gegen die Entscheidung kann Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingelegt werden.

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