Tag der Sachsen: 65 000 Besucher
Der letzte Tag des “Tag der Sachsen”-Festivals in Aue-Bad Schlema begann am Sonntag mit einem ökumenischen Gottesdienst und markierte den grandiosen Abschluss dieses renommierten Kulturfestes. Das Highlight des Festivals war zweifellos die atemberaubende Mittagsparade, an der über 70 Vereine und Organisationen teilnahmen, wie von einem städtischen Sprecher begeistert verkündet. Eine gewundene 2,7 Kilometer lange Route diente als Leinwand für mehr als 90 fesselnde Darstellungen, die die reiche Geschichte von Aue-Bad Schlema und darüber hinaus festhielten.
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Am vorherigen Samstag, wie von den Festivalveranstaltern bestätigt, strömten bis zu 65.000 Feiernde zu den Festlichkeiten. Als die Abenddämmerung hereinbrach, hallte ein ehrfurchtgebietender Chor von rund 21.000 Stimmen durch die Luft und harmonisierte ihre Interpretation des “Steigerlieds”, einer inoffiziellen Regionalhymne, die tief im kulturellen Gewebe der Region Erzgebirge verwurzelt ist.
Wanderfeier
Der “Tag der Sachsen” ist seit seiner Gründung im Jahr 1992 eine Wanderfeier. Der Höhepunkt seiner Popularität wurde 2019 erreicht, als er beeindruckende 310.000 Besucher nach Riesa lockte. In den folgenden Jahren, die von den Verheerungen der COVID-19-Pandemie überschattet waren, wurden die Ausgaben von 2020 und 2021 gleichermaßen in die Vergessenheit verbannt. Im Jahr 2022 zog die Stadt Frankenberg aus finanziellen Gründen ihre Unterstützung zurück und warf einen Schatten auf die Kontinuität des Festivals.
Um den Festgeist in Aue wiederzubeleben, griff die Landesregierung ein, indem sie ihren finanziellen Beitrag auf beeindruckende 1,5 Millionen Euro verdoppelte. Dennoch hängt das Schicksal dieser geliebten Veranstaltung in der Schwebe. Immer mehr Kommunen scheuen das finanzielle Risiko, große Veranstaltungen auszurichten, und verweisen auf die Auswirkungen der Inflation und steigende Kosten. Ein Sprecher der Stadt Aue-Bad Schlema verriet, dass zwar Diskussionen im Gange sind und potenzielle Kandidaten aufgetaucht sind, aber eine endgültige Gastgeberstadt für das Jahr 2024 noch nicht feststeht und damit eine Unsicherheit über die Zukunft des Festivals herrscht.