Sachsen hat nach dem verheerenden Großangriff der Hamas auf Israel die Schutzmaßnahmen für jüdische Einrichtungen im Freistaat verstärkt. Das teilte Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) auf X (ehemals Twitter) mit. Zudem verurteilte er ebenso wie andere sächsischen Politiker die Angriffe. In Leipzig versammelten sich am Sonntag nach Polizeiangaben rund 200 Menschen, um ihre Solidarität mit Israel auszudrücken. Die Versammlung blieb friedlich.
Die Angriffe seien grausam und menschenverachtend, erklärte Ministerpräsident Kretschmer. «Die Menschen in Israel haben unsere volle Unterstützung.» CDU-Generalsekretär Alexander Dierks forderte die Bundesregierung auf, alle Hilfsgelder an die Palästinenser einzustellen und «zu gegebenem Zeitpunkt» neu aufzulegen. «Wir stehen fest an der Seite Israels. Das ist deutsche Staatsräson», so Dierks.
Auch die SPD-Vorsitzenden Kathrin Michel und Henning Homann verurteilten «die furchtbaren terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel». Sie seien durch nichts zu rechtfertigen und müssten sofort durch die Hamas beendet werden, erklärten die SPD-Chefs am Sonntag in einer gemeinsamen Mitteilung.
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung äußerte sich ähnlich. «Dieser Angriff muss sofort enden, der Staat hat jedes Recht, sich gegen die Angreifer zu verteidigen. Unsere Solidarität gilt den Menschen in Israel, unser Mitgefühl den Opfern dieses Angriffs und ihren Angehörigen», erklärte der SPD-Politiker am Sonntag.
Jung teilte zudem mit, dass sich derzeit eine Leipziger Schülertheater-Gruppe in der israelischen Partnerstadt Herzliya aufhalte. Die 15 Jugendlichen seien in Sicherheit und wohlauf. Es werde geprüft, ob die Gruppe des Theaterhauses Schille wie geplant am Montag zurück nach Deutschland fliegen könne.
Militante Palästinenser haben nach Angaben des israelischen Militärs seit Beginn der Kämpfe mehr als 3200 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Mindestens 600 Menschen wurden in Israel getötet. Mehr als 2000 weitere seien verletzt worden, teilte das Pressebüro der Regierung am Sonntag auf Facebook mit. Im Gazastreifen kamen bei Gegenangriffen nach Angaben des Gesundheitsministeriums 313 Menschen ums Leben.