Der Energieversorger Sachsen Energie hat sein im Juni vom Aufsichtsrat beschlossenes Dekarbonisierungskonzept vorgestellt. Ziel der Sachsen Energie sei es, möglichst bis 2035 – spätestens bis 2045 – klimaneutral zu sein, teilte das Unternehmen am Dienstag in Dresden mit. Das Konzept umfasse die Vermeidung von Emissionen, die bei der Erzeugung von Strom und Wärme in eigenen Kraftwerken, dem Ausgleich von Netzverlusten sowie im Fuhrpark des Unternehmens entstehen. Zentraler Bestandteil sei der Wärmetransformationsplan für das Fernwärmesystem der Stadt Dresden.
«Das Dekarbonisierungskonzept ist unser zentraler Fahrplan in eine CO2-freie Zukunft in unserem gesamten Versorgungsgebiet», sagte der Sachsen-Energie-Vorstand Axel Cunow. 90 Prozent der zu vermeidenden Emissionen von Sachsen Energie entstünden in der Landeshauptstadt. Der Plan für Dresden umfasse insbesondere die Ergrünung der Fernwärme durch die Nutzung von industrieller Abwärme, den Einsatz von Großwärmepumpen- und speichern sowie von Elektrodenheizkesseln. Auch die thermische Abfallverwertung und der Einsatz von Wasserstoff seien neue entscheidende Bausteine. Cunow mahnte jedoch: «Wo neue Technologien heute noch nicht in sich wirtschaftlich sind, braucht es Förderung.»
Sachsen Energie wolle bis 2045 rund 13 Milliarden Euro in die nachhaltige Infrastruktur in Ostsachsen investieren. Demnach fließen mindestens 1,5 Milliarden in die Dekarbonisierung der Wärme als ein Bestandteil des Konzepts. Die zeitliche Umsetzung der Einzelmaßnahmen sei teilweise von nicht beeinflussbaren Rahmenbedingungen abhängig, hieß es.
Als größter kommunaler Versorger Ostdeutschlands versorgt Sachsen Energie nach eigenen Angaben rund 600.000 Kundinnen und Kunden.