Sachsen will die Kapazitäten für Geflüchtete in den Erstaufnahmezentren sukzessive auf rund 10.000 Plätze aufstocken. Das teilte die Landesdirektion am Dienstag mit. Hintergrund sei die steigende Zahl an Asylwerbern, die über die polnische und tschechische Grenze nach Sachsen kommen.
Aktuell sind die Erstaufnahmezentren laut Landesdirektion zu circa 80 Prozent ausgelastet. Derzeit gibt es 8825 Plätze. Jedoch könne man «in der Praxis nie alle Plätze einer Aufnahmeeinrichtung» belegen. Zur Vermeidung von Konflikten bringe man Familien und Frauen getrennt von allein reisenden Männern unter.
Derzeit werde gemeinsam mit dem sächsischen Finanz- und Innenministerium und dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement geprüft, welche Objekte als Aufnahmezentren in Frage kommen. Auch «Zelt- oder Containerlösungen, die Anmietung von Kapazitäten in Hotels sowie Turnhallen» werden laut dem Pressesprecher Ingolf Ulrich in Betracht gezogen.