Alljährlich wird in Saarbrücken ein Gedenkgottesdienst zum Gedenken an die allein Verstorbenen ohne Beisetzung stattfinden. Für Donnerstag ist auf dem Hauptfriedhof in Saarbrücken das erste zentrale Gedenken an die „leichten Toten“ geplant: Während der Feierlichkeiten werden die Namen von rund 40 verstorbenen Männern und Frauen verlesen, die alle 2022 von der örtlichen Polizei beerdigt wurden. teilte die Stadt Saarbrücken mit. Zum Beispiel ordnen Aufsichtsbehörden Bestattungen an, wenn die nächsten Angehörigen nicht identifiziert werden können.
„Mit dieser künftigen Jahresfeier wollen wir ein Zeichen für sozialen Zusammenhalt und gegen Vereinsamung setzen“, sagte CDU-Bürgermeister Uwe Conradt. „Wir nehmen sie gerne entgegen und haben uns viele würdige Möglichkeiten überlegt, ihrer zu gedenken.“
In Saarbrücken leben nach Angaben der Stadt mehr als die Hälfte der Einwohner (58 %) allein. Auch hinter der großen Zahl von Singlehaushalten liege „unnötige Isolation“. Familienbande sind zerbrochen, und die Menschen verlieren den Kontakt zu Freunden und Nachbarn. Zu den einsamen Toten gehörten Arme, Drogenabhängige, Geisteskranke und Obdachlose.
Auch in anderen Städten wie Stuttgart und Wuppertal gibt es Gedenkfeiern für „achtlos Verstorbene“.