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S-Bahn-Verkehr: Pünktlichkeit unter Marke von 90 Prozent

S-Bahn
Eine S-Bahn steht mit geöffneten Türen an einem Bahnsteig.

Die S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet sind im vergangenen Jahr so unpünktlich gewesen wie seit Jahren nicht. Im Schnitt lag die Pünktlichkeit bei 87,8 Prozent, teilte der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Dies bedeutet, dass im Schnitt von 100 Bahnen zwölf ihr Ziel nicht zur vorgesehenen Zeit erreichten. Die Pünktlichkeit sei «damit niedriger als in den vorangegangenen Jahren und entspricht nicht den Erwartungen des RMV», erklärte Sprecherin Vanessa Rehermann.

2021 hatte der Wert bei rund 92 Prozent gelegen, 2020 bei rund 94 Prozent. Als verspätet gelten in der Regel Züge, die mindestens sechs Minuten überfällig sind. Der RMV hatte vor der Corona-Pandemie das Pünktlichkeitsziel von 96 Prozent ausgegeben.

Als Gründe für die deutliche Zunahme an Verspätungen gab die Sprecherin einen hohen Krankenstand, unpünktliche Fernverkehrszüge und Infrastrukturstörungen an. Zudem habe es im vergangenen Jahr mehr als 500 baubedingte Fahrplanänderungen im RMV-Gebiet gegeben, die für Einschränkungen und Verspätungen gesorgt hätten.

Hinzu seien eine deutliche Zahl an Großstörungen wie beispielsweise Zugentgleisungen und ein Brückenschaden bei Rödelheim gekommen. Während der drei Monate des 9-Euro-Tickets habe es viele Verspätungen gegeben, da Fahrgäste Türen blockierten. Auch vermehrte externe Ursachen wie Menschen auf den Gleisen und Notarzteinsätze führte der RMV als Gründe für die Verspätungen auf.

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