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RWE-Hauptquartier wird gesprüht: Gut für Aktivisten

Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.

Ein Klimaaktivist der „letzten Generation“ wurde vom Landgericht Essen wegen Sachbeschädigung mit einer Geldstrafe von 9.000 Euro (150 Euro pro Tag) belegt. Der 54-jährige Bonner hatte im Dezember 2022 und Februar 2023 orangefarbene Farbe auf die Essener Zentrale des Energiekonzerns RWE gesprüht. Hierzu kam ein Feuerlöscher zum Einsatz. Die Kosten für die Fassadenreinigung schätzte RWE später auf rund 17.000 Euro.

„Ich erkenne an, dass Sie Ihre Ansichten nachdrücklich unterstützen“, sagte der Richter in seinem Urteil. „Der Bogen ist jedoch gespannt.“ Letzte Generation sagte, andere Aktivisten hätten am Dienstag, kurz nach dem Gerichtsurteil, erneut Wasser auf die RWE-Zentrale gesprüht. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass wegen der Graffiti drei Personen festgenommen wurden. Bei dem Einsatz wurden auch drei Fahrzeuge beschädigt.

Der Angeklagte bezeichnete seine Proteste vor Gericht als „Weckruf“. Es sei notwendig, darauf hinzuweisen, dass die Regierung das Grundgesetz nicht kontrolliere, hieß es in einer Stellungnahme. Das Grundgesetz legt fest, dass der Staat die natürlichen Lebensgrundlagen und Tiere schützt. Dies ist jedoch nicht der Fall. „Wir hatten Angst“, sagte der 54-Jährige. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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