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Künftig wird Russland Erdgaslieferungen aus “befreundeten” Ländern auch in Bitcoin akzeptieren. Diese Ankündigung erfolgte letzte Woche durch den russischen Präsidenten. Zudem sprach sich der russische Premierminister dafür aus, digitale Währungen schleunigst in das landeseigene Finanzsystem zu integrieren sowie das Bitcoin-Mining im Land auszubauen. Offenbar verwandelt sich Russland zunehmend in einen modernen Krypto-Standort. Ob der Kreml auf diesem Weg die westlichen Sanktionen aushebelt?

Seit Beginn des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine beschäftigt dieses Thema die Politiker im Westen. In Europa, den USA und dem Vereinigten Königreich sind Kryptowährungen seit langem Bestandteil der Sanktionspakete. Allerdings sehen viele Politiker das nicht als ausreichend an, allen voran die EZB-Chefin Christine Lagarde. “Krypto ist eine Bedrohung”, erklärte sie. Sie ist fest davon überzeugt, dass mit Hilfe von Kryptowährungen eine Umgehung der Sanktionen des Westens möglich ist.

Die russischen Maßnahmen können überwacht werden

Der Umstand, dass sanktionierte russische Staatsbürger großflächig auf Kryptowährungen setzen, kann bislang nicht direkt bewiesen werden, so Chainalysis, ein weltweit führender Datendienstleister. Das US-Unternehmen überwacht seit 2014 in Zusammenarbeit mit Behörden die Aktivitäten von Geldwäschern und Betrügern. Mit Hilfe der Blockchain lassen sich die Aktivitäten im Netzwerk offenlegen. Spot-Aktivitäten von russischen Konten können überwacht werden.

Direkt nachdem die Invasion begann, schoss in kurzer Zeit der Handel zwischen Kryptowährungen und dem Rubel in einer Größenordnung von 900 Prozent in die Höhe. Chainalysis vermutet als Ursache dafür den Ansturm von Kleinanlegern, genauer gesagt von einfachen Menschen. Außerdem verlagerten russische Wale im März Assets im Wert von 62 Millionen US-Dollar über fragwürdige Krypto-Börsen, so viel wie seit Mai 2021 nicht mehr. Das sieht Chainalysis etwas anders.

Auch mit digitalen Währungen kann Russland sein Geld durch hochriskante Krypto-Börsen und das hauseigene Darknet (Hydra) waschen. Bislang scheinen weder das Handelsvolumen noch die Aktivität signifikant zuzunehmen.

Moskau baut auf Bitcoin-Mining

Eine weitaus schlimmere Bedrohung besteht durch das sogenannte “Mining” von Bitcoin. So schürft der Iran seit längerem das digitale Gold, ein Mittel, mit dem die Sanktionen umgangen werden können. Laut Chainalysis kann auch Russland diesem Vorbild folgen. Gemäß dem Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index liegt das Land bereits an dritter Stelle weltweit, gefolgt von den USA und Kasachstan (Stand: August 2021).

De facto hat Russland seit Anfang 2022 wesentlich mehr Kryptowährung durch Mining-Pools erhalten, analysiert Chainalysis. Falls der russische Staat demnächst das Bitcoin-Mining vorantreibt, dürfte der Anteil beträchtlich steigen.

Quellen: www.btc-echo.de

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