Das Gesundheitsministerium in Brandenburg blickt besorgt auf die künftige Präsenz von Zahnärzten im ländlichen Raum. Dort lasse sich «ein rückläufiger Trend beim zahnärztlichen Versorgungsgrad feststellen», heißt es in der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion. Aktuell gebe es jedoch keine Probleme. «Derzeit besteht aus Sicht der Landesregierung noch ein guter zahnärztlicher Versorgungsgrad.»
Der rückläufige Trend in den ländlichen Regionen sei bundesweit festzustellen, erklärt das Ministerium weiter. Die ostdeutschen Länder seien davon jedoch besonders betroffen. Die Ursachen hierfür lägen vor allem in der demografischen Entwicklung.
Aus der Generation der «Babyboomer» sei nach der Wende ein Großteil der Zahnärzte in den neuen Ländern hervorgegangen. Diese Nachkriegsgeneration erreiche gegenwärtig und in den kommenden Jahren das Rentenalter.
Der Brandenburger Landesausschuss der Zahnärztinnen, Zahnärzte und Krankenkassen habe aber noch keine bestehende oder drohende Unterversorgung für einen Planungsbereich festgestellt. Der Versorgungsgrad habe Anfang Juli dieses Jahres zwischen 81,1 und 139,5 Prozent gelegen.
Die kassenärztlichen Vereinigungen in Bund und Brandenburg würden «erhebliche Anstrengungen» unternehmen, um eine bedarfsgerechte Versorgung mit Zahnärzten in den ländlichen Regionen sicherzustellen, erklärte das Ministerium. Die Landesregierung fordere bei der geplanten Krankenhausreform auch eine verlässliche Finanzierung von sektorenübergreifenden Versorgungsmodellen. Dazu gehörten auch Erleichterungen bei der Gründung von kommunalen medizinischen Versorgungszentren.