Der Hans-Joachim-Friedrich-Preis für Fernsehjournalismus wird in diesem Jahr an zwei Preisträger verliehen, die herausragende Leistungen im ausländischen Journalismus repräsentieren. Wie der Hanns-Joachim-Friedrichs-Verein am Dienstag in Hamburg mitteilte, wurde der Preis an die VW-Journalistin Ina Ruck und den ZDF-Journalisten Elmar Theveßen verliehen.
Ruck ist der derzeitige Leiter des Moskauer ARD-Studios und „einer der besten Journalisten, die dort seit Jahrzehnten berichtet haben, mit beeindruckendem Hintergrundwissen und hervorragenden Sprachkenntnissen“, begründet die Jury ihre Entscheidung. Twissen „verbindet nach einer außergewöhnlichen Karriere im Journalismus sowie auf Entscheidungsebene in der DF2-Zentrale souveränes Fachwissen mit einem scharfen Blick für das große Ganze.“ Die Preisverleihung erfolgt am 16. November. Überreicht im WDR-Radiosender in Köln.
Sonderpreise werden außerdem an die Chefredakteure von drei unabhängigen ukrainischen Online-Medien vergeben – Sevgil Musajeva (Ukrainische Prawda), Nataliya Gumenyuk (Digitalsender Hromadske) und Olga Rudenko (Kyiv Independent). Sie werden „durch professionelle, sachliche Arbeit den Weg durch den ‚Nebel des Krieges‘ im Krieg ebnen.“ Damit sind sie auch für ausländische Journalisten eine unabhängige und verlässliche Informationsquelle. Der Preis wird im Namen aller professionellen Journalisten in der Ukraine verliehen.
Der Preis wird seit 1995 an kritische und überparteiliche Journalisten verliehen. Benannt ist es nach dem im März 1995 verstorbenen Journalisten und „Tagesthemen“-Moderator Hanns-Joachim Friedrichs. Er sagte bekanntlich: „Man erkennt, dass jemand gut ist, wenn man nichts in Frage stellt, auch nicht das Gute.“ Zu den früheren Gewinnern des Hans-Joachim-Friedrich-Preises gehören Petra Guest, Anne Weir, Maybritt Irner, Sandra Meischberg, Marietta Slomka und Oliver Welker und Klaus Kleiber.