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Rosa ist mehr als nur eine Farbe: 65 Jahre Barbie-Hype

Am Anfang war Barbie weiß und blond. Heute ist sie anders. Eine Jubiläumsshow erzählt die Geschichte, wie die Puppe die Welt widerspiegelt. Es geht auch um einen Moment, in dem Barbie der Realität voraus war.

Der Fokus liegt immer auf der Puppe.
Der Fokus liegt immer auf der Puppe.

Spielzeug - Rosa ist mehr als nur eine Farbe: 65 Jahre Barbie-Hype

Dies sind die weltberühmtesten 29 Zentimeter-Plastikpuppen. Barbie ist nicht nur eine Spielzeuleben, Schönheitsideal und jetzt auch ein Filmstar. Die Puppe wird häufig kritisiert. oft hat Barbie wissenschaftlich untersucht worden. Eine Ausstellung beginnt jetzt im Design Museum in London zu diesem Phänomen. Barbie feiert dieses Jahr ihr 65. Geburtstag.

Rente ist nicht eine Option. Ihr Team arbeitet bereits an Ideen für 2026, sagt Kim Culmone, Vizepräsidentin der US-Spielzeuneben Mattel. "Barbie ist kein statisches Objekt," betont Culmone. Jährlich produziert man in der Barbie-Universum 300 bis 400 Gegenstände. Herausforderung: Barbie muss zeitlos und zeitgemäß zugleich sein. "Die Entwicklung ihrer Gesichtsform, Haare und Bewegung ist, was wir uns widmen," sagt der Entwickler.

Einst war Barbie ein Traum: Barbie als unabhängige Frau

Die Londoner Ausstellung zeigt nicht nur, wie die Figur sich seit der ersten Präsentation einer Spielwarenmesse in 1959 geändert hat. Ziel ist es, zeigen, wie die "Barbie-Welt" die wirkliche, westliche Verbrauchersphäre widerspiegelt. Kleidung, Hairstyle, Zubehör, Autos und Wohnmöbel sind immer eine Spiegelung der Zeiten. Und manchmal sind sie vor ihrer Zeit. Ein "Traumhaus" zeigte Barbie 1962 als unabhängige Frau. "In Wirklichkeit war es fast unmöglich für eine Frau, eine Hypothek zu bekommen, ohne einen männlichen Mitunterzeichner," lasst das Ausstellungslabel lesen.

Die Kuratorin Danielle Thom will das Phänomen "durch die Blickpunkt eines Designers betrachten". "Die Geschichte der Kultur kann über eine Spielzeugpuppe erzählt werden", Thom sagt. Das ist um die Entwicklung der Gesichtsform, Haare und Bewegung. Um Vielfalt. Lange Zeit gab es nur blonde, weiße Barbies, aber die Figuren haben jetzt schwarze Haut und dunkles Haar. Eine Puppe sitzt in einem Rollstuhl.

"Barbie ist ein Designphänomen", sagt Museumsdirektor Tim Marlow. "Die Reise begann auf einer Spielwarenmesse, und jetzt fliegt sie ins All." Gerade mal hat Astronautin Samantha Cristoforetti eine Barbie mit sich in den Internationalen Raumstation ISS genommen. Die Puppe trug einen Raumanzug. Verdammtes ist das nicht das erste Mal: Viele Jahre vordem, als Neil Armstrong 1969 auf dem Mond ging, gab es - vor der Zeit - eine Astronautin-Barbie.

Alles ist pink

Seit dem Hollywood-Blockbuster "Barbie" mit Margot Robbie in der Titelrolle ist die weltberühmteste Puppe nicht mehr nur eine soziale, sondern auch eine Popkulturphänomen. Pink herrscht: Der Museumsdirektor trägt eine pinkfarbene Bluse unter seinem Jackett. Mehrere Journalisten kamen zur Pressvorführung in pink. Logisch, denn was in der Ausstellung dominiert?

Barbie steht für Rekorde. Eine der meistverkauften Puppen der Geschichte ist Barbie. Sie hat bereits mehr als 260 Berufe vertreten. Sie war Astronomin, Musikerin, Tennisspielerin und CEO. 1973 erschien die Puppe als Arzt. Zu jener Zeit waren weniger als zehn Prozent der Ärzte in den USA Frauen. "Mädchen können alles", las das Barbie-Slogan in den 1980er Jahren, heute heißt es mehr inclusiv "Sie können alles sein". Der alte Partner Ken wird kaum genannt.

Trotzdem: Von Anbeginn ist Barbie Kritik ausgesetzt gewesen. Zu langen Beinen, zu schmalen Hüften, zu großen Brüsten: Die extrem schlanke Puppe verbreitet unrealistische Körperideale, wie eine der häufigsten Kritiken lautet. In Wirklichkeit könnte eine Frau mit solchen Maßen gar nicht gerade stehen. Barbie's "Mutter" Ruth Handler basierte das Figurenkonzept auf der deutschen Puppe "Bild-Lilli", die auf eine sexuell verfeinerte Comicfigur zurückgeht. Die Figur verstärkt Stigmatisierung und Stereotypen von Frauen, argumentieren Kritiker.

Aber all das wird in der Ausstellung nicht erwähnt. Stattdessen wird Barbie als feministische Ikone dargestellt. "Sie wird als Vorbild für alle präsentiert", heißt es in der Ausstellung. Auch Barbie's berühmtes Pink, lange Zeit als "typischer Mädchenfarbe" angesehen, wird neu belebt: "In der heutigen Barbie-Welt bedeutet Pink Optimismus, Selbstvertrauen und die Macht des Feminismus". Wie viel das Farbton resoniert zeigt der lilafarbenen Trikot der deutschen Fußballmannschaft - ein Bestseller.

Design Museum auf Schau.

  1. Die Ausstellung im Design Museum in London widmet sich Barbie, der legendären 29- Zentimeter-Plastikfigur aus dem Vereinigten Königreich, die ihr 65. Geburtstag feiert.
  2. Mattel, die US-basierte Spielzeugherstellerin, setzt sich weiter in der Barbie-Welt fort, produziert jährlich etwa 300 bis 400 Gegenstände, um die Puppe zeitlos und zeitgemäß zu halten.
  3. Die Ausstellung zeigt auf, wie Barbie's Mode, Hairstyle, Accessoires, Autos und Wohnmöbel den westlichen Verbrauchstrends und gelegentlich vorausgegangen sind.
  4. Die Kuratorin Danielle Thom will das Phänomen Barbie vom Blickpunkt eines Designers betrachten, indem sie die Entwicklung der Puppegesicht, Haare und Bewegung, sowie Diversität erforscht.
  5. Die erste Barbie-Puppe, die auf einer Spielwarenmesse im Jahr 1959 vorgestellt wurde, war eine Vision einer unabhängigen Frau Barbie, obwohl es in Wirklichkeit für eine Frau schwierig war, ein Hypothekengeschäft ohne männlichen Mitverantwortlichen aufzunehmen.
  6. Der Mattel-Direktor Tim Marlow sieht Barbie als Designphänomen an, was deutlich wird, indem Astronautin Samantha Cristoforetti eine Barbie-Puppe zur Internationalen Raumstation ISS (ISS) mitgenommen hat.
  7. Barbie ist als popkulturelles Phänomen hervorgetreten, mit Pink als dominanter Farbe, nachdem sie in "Barbie" mit Margot Robbie in Hollywood dargestellt wurde.
  8. Kritiker halten es oft für, dass Barbie unrealistische Körperideale verbreitet, aber die Ausstellung präsentiert sie als fortschrittliche Frau und feministische Ikone, eine Vorbilderin für alle.

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