Dutzende Rohingya-Flüchtlinge sind nach einer Woche auf See in Indonesien angekommen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Antara kamen 57 Menschen an der Küste der Provinz Aceh an der nordwestlichen Spitze der Insel Sumatra an.
Sie treiben seit Wochen auf Schiffen im Indischen Ozean. Einige Flüchtlinge sollen erkrankt sein. Darunter waren nach vorläufigen Angaben keine Frauen oder Kinder. Wohin sie gebracht würden, sei zunächst unklar, berichtete das Nachrichtenportal Detik.com.
Am Freitag erneuerte UNHCR seinen Aufruf zur Rettung von Rohingya-Flüchtlingen im Indischen Ozean. Die Gruppe war besonders besorgt über Berichte, dass ein Boot mit bis zu 190 Menschen, hauptsächlich Frauen, in der Bucht von Bengalen vor den Andamanen- und Nikobareninseln in Indien in Seenot geriet. Unbestätigten Berichten zufolge sind an Bord des seit Ende November auf See schwimmenden Schiffes mindestens 20 Menschen gestorben.
Das Militär übernahm Anfang Februar 2021 die Macht in Myanmar. Seitdem werden Regimekritiker brutal verfolgt. Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya sind vor Unterdrückung und Verfolgung aus dem überwiegend buddhistischen Myanmar geflohen, hauptsächlich nach Bangladesch, aber auch in andere Länder.