Roboterfahrzeuge, die volle Abfallkörbe leeren, Bäume bewässern und Menschen durch die Gegend fahren: In Fulda sind am Donnerstag die neuen «Citybots» vorgestellt worden, die all diese Aufgaben erfüllen sollen. Zwei dieser futuristisch anmutenden Fahrzeuge sollen ab Oktober am Deutsche Bank Park in Frankfurt getestet werden, allerdings noch nicht an den Spieltagen des Bundesligisten Eintracht Frankfurt, wenn Zehntausende Menschen auf dem Stadiongelände unterwegs sind.
Entwickelt wurde das Projekt von der Edag Group, die ihren Hauptsitz mit 1600 Mitarbeitenden in Fulda hat. Fast elf Millionen Euro hat die Entwicklung der «Citybots» bislang gekostet, die aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert werden, wie der Geschäftsführer des Ingenieurdienstleisters, Harald Keller, sagte. Projekte wie der «Citybot» würden zeigen, «was wir in Hessen können», sagte Digitalministerin Kristina Sinemus (CDU) bei der Vorführung der Fahrzeuge. Hessen wolle Vorreiter bei innovativen Transportlösungen sein. Für die Mobilitätswende sei die Digitalisierung der Schlüssel.
Bei den sogenannten Citybots handelt es sich um vernetzte, vollautonome Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb. Die Zugmaschine des «Citybots» kann mit verschiedenen Modulen ergänzt und somit für verschiedene Aufgaben eingesetzt werden. Die Fahrzeuge sind Teil des Projekts «Campus Free City», das vom Bundesverkehrsministerium gefördert wird und den Verkehr der Zukunft durch neue Technologien nachhaltig beeinflussen will.
«Das ist ein Konzept für übermorgen», sagte Heller. Die Idee dazu sei 2019 während der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt geboren worden. Doch bis tatsächlich einmal «Citybots» auf öffentlichen Straßen durch die Städte rollen, Personen und Waren befördern und volle Abfalleimer leeren, würden mindestens noch 15 Jahre vergehen, und das auch nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen würden, sagte der Geschäftsführer.