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„Rigaer Almanach“ in Berlin

Die Präsentation des „Rigaer Almanachs“ fand in Berlin statt.

Foto: Eugene Ermolin

Lesen Sie auf Russisch: "Рижский альманах" в Берлине

Almanach. Der literarische Almanach erscheint in Riga. Diese Ausgabe widmete sich dem Thema Wasser. Dies deutete das blaue Cover mit einem Monogramm an, das aus den ersten Buchstaben des Titels zusammengesetzt war. Die vorherigen zwei Ausgaben waren der Stadt und der Zeit gewidmet.

In dem vielen bekannten Art City People: Creative Space & Craft Coffee in der Oranienburger Strasse 32 versammelten sich Literaten, die am Projekt beteiligt waren, und Zuhörer. Der Redakteur, Sergej Morejno, war angereist. Als Moderator fungierte einer der Herausgeber, Daniil Bendizki. Mit seinem Text beginnt auch der Almanach.

Альманах.
„Rigaer Almanach“ in Berlin. Foto: Eugene Ermolin

Die russischsprachige Literatur war in der Regel außerordentlich zentralisiert. Moskau, Sankt Petersburg – der Rest war Peripherie. Durch seine Existenz bietet der Almanach aus Riga eine andere Version der Organisation des literarischen Raums an. Das ist besonders in unserer Zeit wichtig. Und Sergej Morejno begann mit einer Erklärung der Absichten: horizontale Verbindungen zu bewahren – das ist wichtig.

Verbindungen im Raum der russischsprachigen Literatur, die ebenso mit den Dramen der Epoche verbunden ist, wie sie souverän ist und, kann man sagen, eine Existenzform für diejenigen darstellt, die auf Russisch schreiben und bereit sind, das Ergebnis des Schreibens zu lesen und zu hören...

Die Autoren des Almanachs leben in Riga, Berlin, Potsdam, Königsberg, wie ich verstanden habe – auch im Ural und in der Schweiz. Dies ist nicht streng festgelegt, und es ist verständlich, dass es in der heutigen Welt nicht immer leicht ist, dies zu tun. Die Rigaer, lettische Note klingt jedoch sehr deutlich.

Der voluminöse, geschmackvoll gestaltete Band umfasst Prosa und Poesie, wobei sie keineswegs ausschließlich auf Russisch sind. Es gibt Übersetzungen. Es gibt Reflexionen eines Textes, der auf Lettisch, Deutsch, sogar auf Mokscha wieder funkelt... Diese Vielsprachigkeit erreicht ihren Höhepunkt in den literarischen Experimenten von Sergej Sawjalow.

На презентации
„Rigaer Almanach“ in Berlin. Foto: Eugene Ermolin

Berliner Autoren des Almanachs lasen ihre Gedichte und Prosa. Es war ein Eintauchen in das Element der Sprache, in die Gärung der Bedeutungen, den sanften Fluss freier Fantasie, das Auffädeln assoziativ verbundener Episoden...

Wohin aus der Welt fataler Größen fliehen? „Wir zählten die Drohnen wie Sterne“, – ein Satz, der ins Ohr fiel und nachklang.

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