In drei Jahren tagt die Synode der Rheinischen Evangelischen Kirche wieder persönlich. Anders als in den Vorjahren tagt das oberste Leitungsgremium der Rheinischen Kirche von Sonntag bis Freitag in Düsseldorf statt in Bad Neuenahr-Ahrweiler (Rheinland-Pfalz). Die Landtage 2021 und 2022 werden aufgrund der Coronavirus-Pandemie digital abgehalten.
Bildungsthemen standen im Vordergrund der Beratungen der diesjährigen 199 stimmberechtigten Mitglieder. Nach der Eröffnung der Synode am Sonntag wird NRW-Kanzler Hendrik Wuster (CDU) am Montag auf der Konferenz sprechen. Am Dienstag stand der Jahresbericht von Präsident Thorsten Latzel auf der Tagesordnung.
Der Kirchenvorstand der zweitgrößten evangelischen Landeskirche verabschiedete ebenfalls einen Doppelhaushalt für 2023/24 und befasste sich mit den sozialen Folgen der Energiekrise und der Friedensethik. Die Synode will auch die Kirchenordnung, die die Aufgaben von Gemeinden, Diözesan- und Landeskirchen beschreibt, von 170 auf 80 verschlanken. Bis 2035 wird auch das Treibhausgasneutralisierungsprojekt für Bürogebäude von Kirchen auf allen Ebenen gefördert.
Vor einem Jahr forderte Präsident Lazer in seinem Bericht die Notwendigkeit einer institutionellen Reform angesichts des Rückgangs der Kirchenmitgliedschaft und der abnehmenden gesellschaftlichen Bedeutung der Kirche. Allein die rheinische Kirche verliere jährlich 30.000 bis 40.000 Mitglieder.
Das Gebiet der Rheinischen Kirche mit mehr als 2,2 Millionen Mitgliedern umfasst die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen.