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Pro-Palästina-Kundgebung in Essen:Polizeibeamte vor dem Demonstrationszug bei der Kundgebung.
Polizeibeamte vor dem Demonstrationszug bei der Kundgebung.

Reul will Demovoraussetzungen prüfen

Nach den pro-palästinensischen Demonstrationen in Essen kündigte NRW-Innenminister Herbert Ruhr an, die Forderungen der Kundgebung zu überprüfen. Der CDU-Politiker sagte der Bild am Sonntag, wer auf der Straße ein Kalifat ausrufe, verstehe die demokratische Grundordnung Deutschlands nicht. „Wir werden die Anforderungen in diesem Bereich sorgfältig prüfen und gegebenenfalls verschärfen. Vor allem werden wir die Bundesregierung auffordern, andere relevante islamische Organisationen rechtlich zu überprüfen.“

Diese Demonstration A „ „neue Qualität“ erreicht. „So deutliche Werbung für islamische Ziele hat es in Nordrhein-Westfalen bisher noch nicht auf den Straßen gegeben.“

Bei einer Kundgebung in Essen am Freitagabend waren unter anderem Transparente zu sehen, auf denen die Gründung eines islamischen Staates gefordert wurde Organisation erschien ebenfalls. Kalifat gezeigt. Dies fordert beispielsweise die Befreiungspartei, deren Tätigkeit seit 2003 verboten ist. In Berlin gingen am Samstag Tausende Menschen zu einer pro-palästinensischen Kundgebung auf die Straße. Die Polizei gab an, dort 30 Ermittlungsverfahren eingeleitet zu haben, 16 davon wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Reul sagte, Rettungsdienste hätten mit Unterstützung von Übersetzern, nationalen Sicherheitsdiensten und Kundgebungsbehörden schnell die arabischen Zeichen und Symbole auf der Flagge beurteilt. „Bisher konnten keine strafrechtlichen Verstöße festgestellt werden. Dennoch werden wir das Bild- und Tonmaterial weiter prüfen und alles, was für die Staatsanwaltschaft auch nur annähernd relevant ist, darlegen.“

Bundesjustizminister Marco · Buschmann (FDP) sagte der Zeitung, er sei schockiert über die Demonstrationen. „Ziel muss es sein, den Verdächtigen zu identifizieren und Beweise zu beschaffen, damit das Strafverfahren zügig voranschreiten kann.“ Ähnlich äußerte sich auch Martin Huber, Generalsekretär der CSU. „Wir als Gesellschaft müssen eine klare Haltung beziehen und als Rechtsstaat volle Härte zeigen. Wer Juden angreift und Antisemitismus feiert, greift uns alle an“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Quelle: www.bild.de

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