Rentner können eine Unterstützung von bis zu 146 Euro erhalten. Seit der Einführung der Riester-Rente im Jahr 2002 gab es Kritik an staatlich geförderten privaten Altersvorsorgeplänen.
Die Kosten seien zu hoch, und sie habe nichts zur Bekämpfung der Altersarmut beigetragen, wiederholen Kritiker immer wieder. Aus diesem Grund hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vorgeschlagen, die sogenannte “Bürgerrente” einzuführen.
Was die vorgeschlagene Reform beinhaltet, wer davon profitieren wird und wie viel Geld Rentner am Ende erwarten können, lesen Sie hier.
Rentner können eine Unterstützung in Höhe von 146 Euro erhalten
Das Konzept der Bürgerrente ist ein neues staatlich finanziertes privates Rentenprogramm für Rentner, eine begrenzte Version der Riester-Rente.
Im Gegensatz zur Altersrente ist die Bürgerrente nicht nur für Arbeitnehmer gedacht, sondern auch, um Arbeitslose, Beamte und Selbstständige zur Sicherung ihres Lebensabends zu motivieren.
Die Konzeption ist ein “Produkt für alle Menschen – ohne Ausnahme”, so die GDV-Website. Laut der Süddeutschen Zeitung will der Verband, dass das Angebot besonders attraktiv für Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen ist, die wenig Steuern zahlen.
“Im Vergleich zur Altersrente ist die Bürgerrente einfacher, verständlicher, stabiler und bietet eine höhere Rendite”, sagt GDV-Präsident Dr. Norbert Rollinger und fördert das neue Konzept. Für jeden Euro, der in die Bürgerrente eingezahlt wird, fügt der Staat 50 Cent als zusätzliche Beiträge hinzu.
Wenn beispielsweise ein Kunde jährlich 1.000 Euro in den Fonds einzahlt, werden 500 Euro als zusätzliche Beiträge hinzugefügt, berichtet 24hamburg.de.
“Daher wird die Unterstützung proportional zum persönlichen Beitrag erhöht – bis zur Förderhöchstgrenze, die 4 % der Höchstbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung betragen kann”, schreibt der GDV. Im Jahr 2023 wird diese Obergrenze genau 7.300 Euro pro Monat in den alten Bundesländern und 7.100 Euro pro Monat in den neuen Bundesländern betragen.
Daher beträgt der maximale zulässige persönliche Beitrag 3.504 Euro pro Jahr plus Zuschläge. Damit beläuft sich der maximale monatliche Beitrag zur Bürgerrente auf 292 Euro, und der Staat fügt den Rentenbeiträgen eine 50-prozentige Subvention von 146 Euro hinzu.
Die GDV-Bürgerrente in Deutschland: Der Nachfolger der Riester-Rente?
Während die Einzahlungen in das Programm steuerfrei sein sollen, werden die Leistungen bei ihrer Auszahlung besteuert. Nach Ansicht der SZ kann die Option einer teilweisen Auszahlung zu Beginn der Rente Flexibilität bieten, aber insgesamt sollte die angesparte Rente lebenslang gezahlt werden. Laut GDV kann dies die Altersarmut verhindern.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Bürgerrente derzeit kein “fertiges Angebot” ist, sondern eher ein “Konzept, wie die staatliche Alterssicherung entwickelt werden sollte”, wie auf der Website des Verbandes angegeben wird.