Die Rentner in Deutschland erhalten ab dem 1. Juli dieses Jahres mehr Geld. Am Montag gab das Bundesministerium für Arbeit bekannt, dass die Renten in Westdeutschland um 4,39 % und in Ostdeutschland um 5,86 % steigen werden.
“Diese Erhöhungen sind möglich, weil der Arbeitsmarkt in guter Verfassung ist und die Löhne steigen“, sagte Arbeitsminister Hubertus Heil. Er fügte hinzu, dass das Versorgungsniveau stabil auf über 48 % bleiben wird.
“Ich möchte die Höhe der gesetzlichen Rente langfristig stabilisieren, damit die Menschen auch in der Zukunft auf eine gute Altersversorgung zählen können“, fügte Heil hinzu.
Rentner in Deutschland werden dieses Jahr mehr Geld erhalten
Für einen Durchschnittsarbeitnehmer mit 45 Jahren Berufserfahrung wird die Rentenerhöhung im Westen des Landes etwa 71 Euro pro Monat mehr betragen und im Osten des Landes etwa 93 Euro mehr.
Allerdings könnten viele der mehr als 21 Millionen Rentner trotz der Erhöhung ihre Kaufkraft verlieren, da wirtschaftliche Forschungsinstitute kürzlich eine Inflationsrate von 5,4 bis 6,2 % für dieses Jahr prognostiziert haben.
Im vergangenen Jahr blieb die Rentenanpassung trotz einer Rekordsteigerung von 5,35 % im Westen und 6,12 % im Osten des Landes unterhalb der Inflationsrate. Dies entsprach 6,9 % für das gesamte Jahr 2022, laut Angaben des Statistischen Bundesamtes.
Nach Angaben des Arbeitsministeriums stieg die durchschnittliche jährliche Rentenerhöhung in den letzten zehn Jahren im Westen insgesamt um 26 % und im Osten sogar um 40 %. Im gleichen Zeitraum stiegen die Preise nur um 20 %.
Daher betrug die Rentenanpassung für eine Rente von 1000 Euro in diesem Zeitraum 63 Euro im Westen und 198 Euro im Osten über der Inflation.
“Derzeit sehen die abgeschlossenen Tarifverträge eine ziemlich deutliche Lohnerhöhung vor. Diese werden sich in der Rentenanpassung zum 1. Juli 2024 widerspiegeln”, erklärte das Arbeitsministerium.
“Das Prinzip, nach dem die Renten den Löhnen folgen, hat sich hinsichtlich des Einkommenswachstums der Rentner bewährt.”